„Das ist unbedingt wiederholenswert“

Erfolgreiches Projekt für Jugendliche: „Helden des Alltags“

Heldinnen des Alltags: Bei einer Gruppenaktivität …
Heldinnen des Alltags: Bei einer Gruppenaktivität …

„Helden des Alltags“ hieß das Projekt und der Titel war gut gewählt: Gerade von Jugendlichen ist oft eine ganze Menge Heldenhaftigkeit gefordert, um mit den Anforderungen des Alltags, mit Stress in der Schule und Streitereien in der Familie zurechtzukommen. Die Idee und das Konzept hatten die Diakoninnen Anna Thumser und Friederike Wunsch entwickelt und damit offensichtlich genau den Bedarf getroffen: 28 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 19 Jahren aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenkreises beteiligten sich an den zehn Thementagen, die zu insgesamt zwölf verschiedenen Themen gestaltet wurden. Örtlicher Schwerpunkt des Projektes für den Kirchenkreis war die Region Isernhagen, aber auch in Burgwedel und der Wedemark wurden Thementage angeboten.

„Wir wollten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit geben, sich mit verschiedenen Inhalten auseinander zu setzen, ihre Kenntnisse zu erweitern und auf dem Weg in die Selbständigkeit voranzukommen“, sagt Anna Thumser. „Verstrickt und zugenäht“, „Lass dich nicht stressen“, „Auf den Putz gehauen“, „Money, money, money“ und „Gott im Alltag“ lauteten die Themen unter anderem; für jeden Thementag konnte Anna Thumser eine Referentin oder einen Referenten gewinnen. „Jeweils zum Ende des Tages gab es immer eine passende Heldengeschichte“, erzählt die Diakonin. „So habe ich beispielsweise beim Thema ‚Sport ist Mord‘ von den Projektleitern des Dokumentarfilms „Rythm is it“ erzählt, die mit ihrem Tanzprojekt Jugendliche aus verschiedenen Kulturen und sozialen Schichten zusammenbrachten.“

… und mit selbst genähten Hosen und Oberteilen. Fotos: Anna Thumser

… und mit selbst genähten Hosen und Oberteilen. Fotos: Anna Thumser

„Ich finde an den Helden des Alltags besonders gut, dass man hier Fähigkeiten und Kompetenzen erlernt, die man in der Schule so nicht erfahren kann“, stellte die 19-jährige Aimee nach dem Abschluss der Thementage fest. Leonie, 18 Jahre alt, ergänzt: „Das Projekt verbindet verschiedene Gemeinden und Menschen, außerdem geht es nicht nur um ein Thema, sondern es deckt ganz viele verschiedene Bereiche ab.“

Auch Anna Thumser und Friederike Wunsch ziehen nach zehn Projekttagen ein rundum positives Fazit: „Rundum gelungen und auf jeden Fall wiederholenswert“, stellen sie übereinstimmend fest. Zum Erfolg trug sicher auch bei, dass Idee und Struktur des Projektes immer wieder mit verschiedenen Jugendlichen besprochen wurden, um es gut auf die Zielgruppe abzustimmen. Als ein bisschen gewöhnungsbedürftig empfanden es die Diakoninnen zunächst, dass die Thementage nicht  von Anfang bis Ende mit einer festen Gruppe durchlaufen wurden – die Teilnehmenden suchten sich genau das aus, was sie interessierte. So gab es einige, die jedes Mal dabei waren und andere, die nur an einem oder zwei Tagen kamen. Dennoch: Jedes Mal wieder kam die Gruppe gut miteinander in Kontakt, waren alle mit Freude und viel Spaß dabei. „Wir alle bekamen neue Impulse“, sagt Anna Thumser. Auch in der Zusammenarbeit mit Referentinnen und Referenten machte sie ganz neue Erfahrungen: „Ich habe es unterschätzt, wie zeitaufwändig die Vorbesprechungen und Verabredungen waren.“

Am letzten Thementag überreichten die Jugendlichen den beiden Projektleiterinnen ein besonderes Geschenk: ein „Tagebuch für Alltagshelden“.

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