„Das hier ist ein wichtiger Moment“

Grundsteinlegung für den Neubau der Kita Kranichweg

Benedict (vorne, von links), Leni, Mathilda und Tobias versenken die Zeitkapsel gemeinsam mit Bürgermeister Helge Zychlinski im Beton; dahinter freuen sich Pastorin Wibke Lonkwitz (von links), Kirchenvorsteherin Elisabeth Wöbse, Pastor Thorsten Buck, Kita
Benedict (vorne, von links), Leni, Mathilda und Tobias versenken die Zeitkapsel gemeinsam mit Bürgermeister Helge Zychlinski im Beton; dahinter freuen sich Pastorin Wibke Lonkwitz (von links), Kirchenvorsteherin Elisabeth Wöbse, Pastor Thorsten Buck, Kita

Aktuell ist nur eine große, hellgrau glänzende Betonfläche zu sehen, in etwa einem Jahr aber soll hier die neue Kindertagesstätte Kranichweg stehen: In einer Feierstunde legten jetzt der Träger der Einrichtung und die Bauherrin, der Ev.-luth. Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen und die Kommune Wedemark, gemeinsam mit vier Kindern der Kita eine „Zeitkapsel“ in ein Bett aus flüssigem Beton – eine moderne Grundsteinlegung. Gefüllt ist die Kapsel mit zwei aktuellen Zeitungen, dem Bauplan der neuen Kita, einigen Münzen und Kinderzeichnungen – wenn die Kapsel irgendwann einmal wieder aus dem Beton geholt wird, sollen die Finder*innen wissen, was zur Zeit des Baus in Bissendorf so los war.

In seiner Ansprache wendete sich Wedemarks Bürgermeister Helge Zychlinski direkt an die Kinder der Kita, die am Rande der Bodenplatte versammelt waren. „Das hier ist ein wichtiger Moment“, so Zychlinski, der auch auf vorangegangene Diskussionen und Auseinandersetzungen um den Ort des Neubaus einging. Entstanden sei am Ende eine wirkliche Lösung, die sowohl für die Betreuung der Kinder als auch energetisch modernsten Standards entspreche.

Aktuell sei der von Architekt Rainer Rudolf geplante Neubau etwa acht Wochen im zeitlichen Verzug, musste Zychlinski auch mitteilen; es sei daher nicht ganz klar, ob die Eröffnung im Frühjahr 2023 planmäßig gefeiert werden könne. Der geplante Kostenrahmen von 5,1 Millionen Euro werde nach aktueller Schätzung eingehalten – falls sich bei weiteren Ausschreibungen nicht noch böse Überraschungen ergäben. „Wir arbeiten so wirtschaftlich wie möglich“, betonte der Bürgermeister.

Der Kita-Neubau, der unmittelbar hinter der in die Jahre gekommenen heutigen Kindertagesstätte entsteht, wird nach seiner Fertigstellung Raum für drei Kita- und zwei Krippengruppen und damit für 45 zusätzliche Betreuungsplätze bieten. Durch den Einsatz von Wärmepumpen und Photovoltaik soll gegenüber der bisherigen Ölheizung eine Reduzierung des jährlichen CO2-Ausstoßes um 18.000 Kilogramm erfolgen – auch dieses Plus für den Klimaschutz rechtfertige die Entscheidung, für den Kita-Neubau mehrere Bäume zu fällen, so Zychlinski.

„Wir wollen Gott bitten, dass er auf alle, die hier auf der Baustelle arbeiten und auf die, die sich viele Gedanken um das neue Haus machen, aufpasst – und natürlich auch auf euch und alle hier in der Kita“, wandte sich Pastor Thorsten Buck von der St.-Michaelis-Kirchengemeinde Bissendorf an die Kinder und sprach ein Gebet. Die Kirchengemeinde, die die Arbeit in der Kita religionspädagogisch begleitet, und der Kirchenkreis als Träger seien sehr froh, mit der Kommune Wedemark eine starke Partnerin an der Seite zu haben: „Wir sind glücklich, dass das Kinderlachen hier am Kranichweg bleibt und sogar noch mehr wird.“ Bis dahin sei das Bauen während des laufenden Kita-Betriebes allerdings eine Herausforderung für alle Beteiligten.

Zurück