„Das funktioniert richtig gut“
Beim Brelinger Hort arbeiten Kirche und Kommune zusammen

Schon seit August 2014 herrscht in den Räumen im Obergeschoss des Brelinger Gemeindehauses Leben; jetzt wurde der dort eingezogene Hort auch ganz offiziell eingeweiht: Gäste aus Kirchengemeinde und Kirchenkreis, Verwaltung und Politik feierten die Eröffnung der Einrichtung mit ihren zwei Gruppen für insgesamt 40 Grundschulkinder. Der Hort gehört zur Kindertagesstätte der Kirchengemeinde St. Martini; Träger ist der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen.
In etwa einjähriger Bauzeit waren in den früher als Wohnung genutzten Räumen in der ersten Etage des Gemeindehauses zwei große Gruppenräume, zwei kleinere Räume für die Erledigung von Hausaufgaben, ein breiter Flur, Toiletten und eine Ausgabeküche entstanden. Architektin Heike Meinheit erntete viel Lob für die hochwertige, freundlich und einladend wirkende Ausstattung der Räume, ebenso viel Lob und Dank gab es für die beteiligten Firmen und die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus der Kirchengemeinde, die vor Beginn des Ausbaus das gesamte Obergeschoss entkernt und vorbereitet hatten.
Während der Ausbau der Horträume im Zeitplan geblieben war, hatte es beim Bau eines zweiten Treppenhauses eine Zeitverzögerung gegeben. Um einen barrierefreien Zugang zum Obergeschoss des Gemeindehauses zu erhalten, wurde außerhalb des Gebäudes ein Treppenhaus mit Aufzug und Podest errichtet, das aus Gründen des Denkmalschutzes frei stehend gebaut werden musste; ein Rückbau ist so jederzeit möglich. Zunächst aufgetretene statische Probleme ließen sich mit einer Konstruktion aus Stahl und Beton lösen, wie Stefan Grimsehl, Vorsitzender des Bauausschusses in St. Martini, berichtete.
Etwa 350.000 Euro investierte die St.-Martini-Kirchengemeinde in die neuen Räume; die dafür aufgenommenen Kredite werden aus Mietzahlungen der Kommune Wedemark für den Hort refinanziert. In einer zweiten Bauphase sollen bisher ungenutzte Räume im Erdgeschoss des Gemeindehauses so umgebaut werden, dass sie für eine Nutzung durch Gemeindegruppen zur Verfügung stehen.
Während der Einweihungsfeier betonten Wedemarks Bürgermeister Helge Zychlinski, Ortsbürgermeisterin Christiana Böttcher, Pastorin Debora Becker und Christiane Höppner-Groth vom Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchengemeinde, Kirchenkreis und Kommune: „Das funktioniert richtig gut“, so Helge Zychlinski. Christiane Höppner-Groth würdigte insbesondere das große Engagement von Helferinnen und Helfern aus der Gemeinde und die Bereitschaft der Kommune Wedemark, mit der Kirchengemeinde einen Mietvertrag über 15 Jahre abzuschließen.