Auf der Wäscheleine baumelt Müll

Spontane Aktion der Elisabeth-Kita zum Klimastreiktag

"Nicht mehr alles gut": Tabea Pipenbrink organisierte in der Elisabeth-Kita ein Müllprojekt. Foto: Andrea Hesse
"Nicht mehr alles gut": Tabea Pipenbrink organisierte in der Elisabeth-Kita ein Müllprojekt. Foto: Andrea Hesse

„Und Gott sah auf alles, was er gemacht hatte: Es war alles sehr gut.“ (1. Mose 1,31) lesen Kinder und Eltern der Elisabeth-Kita in Langenhagen seit Freitag auf einem handgeschriebenen Schild am Tor zu ihrer Kindertagesstätte. Wenn dann ihr Blick nach oben wandert, fällt er auf eine Wäscheleine, an der Ungewöhnliches baumelt: Winzige quietschbunte Joghurtbecher, Quarkschalen aus Plastik, leere Quetsch-Flaschen aus Kunststoff, Papier- und Plastiktüten, Einwickelfolie. Ein weiteres Schild erklärt, was hier im Wind schaukelt: „Das ist der Müll vom Frühstück der Kinder – von nur fünf Tagen. Es ist nicht mehr alles gut.“

Tabea Pipenbrink, Leiterin der evangelischen Kita, ist Urheberin der spontanen Aktion: „Wir können zum Klimastreiktag ja nicht einfach unsere Einrichtung schließen und die Kinder nach Hause schicken, dann kommen die Eltern in Not“, sagt sie. Dennoch ist es ihr und ihrem Team ein Anliegen, sich an den Aktivitäten dieses Tages zu beteiligen – so entstand die Idee zu der Wäscheleine.

In Schalen und Eimern wurde der Frühstücksmüll in jeder Gruppe gesammelt und bot so schon morgens Anlass für Gespräche zum Thema Umwelt. Beim Abholen ihrer Kinder am Nachmittag wurden dann auch die Eltern aufmerksam: „Guck mal, Papa, das ist unser Müll nur von dieser Woche“, klärte ein Mädchen seinen Vater auf. „Morgen gehe ich mit einer Dose zum Bäcker“, versprach ein Fünfjähriger aus der Elisabeth-Kita – eine richtig gute Idee!

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