Are you ready for Odi-Bula?
Delegation aus Südafrika zu Gast in der Kirchenkreissynode

Über ganz besondere Gäste freuten sich die Mitglieder der Kirchenkreissynode Burgwedel-Langenhagen während ihrer Frühjahrstagung in der Emmaus-Kirchengemeinde in Langenhagen: Tilmann de Boer, Vorsitzender des Synode, begrüßte eine zehnköpfige Delegation aus dem Kirchenkreis Odi. Zwischen dem in Südafrika gelegenen evangelisch-lutherischen Kirchenkreis und dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen besteht seit vielen Jahren eine Partnerschaft; aus Anlass des Evangelischen Kirchentages in Hannover waren nun wieder einmal Gäste zu Besuch.
Wie und wo kommen Christinnen und Christen in dem flächenmäßig riesigen Kirchenkreis in Südafrika zum Gottesdienst zusammen? Tragen die Mitglieder einer Kirchengemeinde dabei einheitliche Kleidung? Fallen die Kollekten in Odi tatsächlich höher aus als in Langenhagen oder Isernhagen? Welche Aufgaben übernehmen ehrenamtlich Mitarbeitende in den evangelischen Kirchengemeinden in Odi? Über diese und einige weitere Fragen wurde an den Tischen im Emmaus-Gemeindehaus gesprochen, dabei Gemeinsamkeiten ebenso wie überraschende Unterschiede entdeckt.
Im Anschluss an die Gespräche kam die Gruppe unter den Linden vor der Emmauskirche zum Gruppenbild zusammen, tanzte zum Partnerschaftssong „Are you ready for Odi-Bula?“ und sang ein Geburtstagsständchen für Peter Hartwig aus der Kirchengemeinde Brelingen, der trotz Geburtstag am selben Tag natürlich dabei war. Seine Frau Dörte Behn-Hartwig ist seit vielen Jahren die treibende Kraft, das Herz und auch der Kopf der Partnerschaftsarbeit im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen. Mit einem Blumenstrauß und herzlichen Worte dankte Superintendent Dirk Jonas ihr für ihr großes Engagement; die Synode und ihre Gäste schlossen sich mit viel Applaus an.
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Unter den Linden vor der Emmaus-Kirche kamen die Synodenmitglieder und ihre Gäste aus Südafrika zum Gruppenbild zusammen. Foto: Andrea Hesse -
Herzlicher Dank für langjähriges Engagement: Dörte Behn-Hartwig mit Superintendent Dirk Jonas und Dean Labius Motlogelwa Moshoete. Foto: Andrea Hesse
Beschlüsse der Synode: Haushalt, Personalia und Diakonie
Einstimmig verabschiedeten die Mitglieder der Kirchenkreissynode im zweiten Teil ihrer Sitzung den Haushaltsplan des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen für die Jahre 2025 und 2026. Trotz enger werdender finanzieller Spielräume war es den beteiligten Gremien und der Finanzabteilung des Kirchenkreisamtes in Burgwedel gelungen, einen in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichenen Etat vorzulegen. Das Gesamtvolumen des Haushaltsplanes, zu dem auch die Teilpläne der Walter-Bode-Stiftung, der Anna-Schaumann-Stiftung und der Kindertagesstätten in Trägerschaft des Kirchenkreises gehören, umfasst für das Jahr 2025 rund 26,38 Millionen Euro; für das Jahr 2026 sind es rund 26,18 Millionen.
Mithilfe einer Präsentation gaben Claudia Bergmann, Leiterin des Kirchenkreisamtes, und ihre Stellvertreterin Anne Rust, Leiterin der Bau- und Liegenschaftsabteilung, den Mitgliedern der Kirchenkreissynode einige Erläuterungen zum Haushaltsplan. Sie wiesen darauf hin, dass die allgemeinen Kostensteigerungen und die Tarifentwicklung durch die Zuweisungen der Landeskirche nicht mehr aufgefangen würden: „Nominal stagnieren die Zuweisungen in etwa; gleichzeitig stehen dem aber deutlich erhöhte Kosten, insbesondere für Personalaufwand, gegenüber.“
Die Reserven schmelzen
Vor dem Hintergrund der aktuellen Tarifabschlüsse und der zu erwartenden Inflationsraten müssten die Einsparungen das von der Landeskirche vorgegebene Sparziel von zwei Prozent pro Jahr deutlich übersteigen – oder es müssten alternative Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden. „Es steht dem Kirchenkreis zwar ungefähr die gleiche Menge an Geld zur Verfügung wie in den Vorjahren, trotzdem können wir uns davon aber weniger leisten“, so Bergmann zusammenfassend. In der Folge müssen etwa für die Lebensberatungsstelle in Langenhagen und für das Kirchenkreisamt Finanzmittel aus der Rücklage entnommen werden, um den Personalaufwand zu decken. Dies sei aktuell noch möglich; „ab 2026 aber dürfte die Reserve der Personalkostenrücklage abgeschmolzen sein“. Vor diesem Hintergrund sei es spätestens ab 2027 erforderlich, eine Reduzierung der Personalausstattung vorzunehmen: „Gemeinden und Einrichtungen sollten entsprechende stellenplanerische Maßnahmen ergreifen.“ Einschnitte sind auch im Bereich der Sachmittel zu erwarten: Hier schlagen unter anderem die Zinserträge, die innerhalb der zurückliegenden fünf Jahre um rund 40 Prozent sanken, zu Buche.
Stellvertretende Superintendenten und eine Kandidatin für die Landessynode
In einem folgenden Tagesordnungspunkt bestätigte die Kirchenkreissynode die Wahl von Pastor Thorsten Buck (St. Michalis Bissendorf) und Pastor Karl-Martin Harms (Flughafenseelsorge und Springer) zum ersten und zweiten Stellvertreter von Superintendent Dirk Jonas. Weiter beschloss das Gremium, Marie Klug, Leiterin der Lebensberatungsstelle in Langenhagen, als beruflich Mitarbeitende zur Wahl der 27. Landessynode der hannoverschen Landeskirche vorzuschlagen.
Pastorin Sabine Behrens berichtete aus dem Diakonieausschuss, dass derzeit ein Netzwerk aufgebaut werde, das Gemeinden darin unterstützen soll, Diakoniebeauftragungen einzurichten. „Es müsste in jeder Gemeinde Diakoniebeauftragte geben“, so Behrens. Weiter wies sie auf die diesjährige Woche der Diakonie ab 7. September hin und rief dazu auf, für diese Woche Veranstaltungen anzumelden, die in einen Flyer aufgenommen werden sollen.