Alles neu macht der August
Sebastian Müller Vikar, St.-Paulusgemeinde Langenhagen

Eben gerade haben wir unseren Sohn zum ersten Mal zu seiner Tagesmutter gebracht. Ganz schön aufregend! Ein erstes Mal also unser Kind loslassen. Ein erstes Mal den Kleinen in fremde Hände geben. Kinder lernen unwahrscheinlich viel in den ersten Lebensjahren. Eltern auch. Was wir lernen? Loslassen und vertrauen: „Das packt der schon!“
Das Ende der Sommerferien bringt nicht nur unserer Familie einen Umbruch. Bald geht es für viele Kinder zum ersten Mal in die Schule, die Älteren kommen in neue Klassen. Ausbildungen und Studiensemester fangen an, viele Betriebe haben die Sommerpause für Umstrukturierungen genutzt. „Das packst du schon!“ – ist oft leichter gesagt als getan.
Ägypten im Jahr 1300 vor Christus. Ein ganzes Volk - Israel sein Name - macht sich auf den Weg. Weg vom Pharao hinein in das gelobte Land. Allen voran Moses, der berühmte Anführer. Bald schon kommt die Angst. Mitten auf dem Weg durch die unbarmherzig heiße Wüste. War es ein Fehler, das sichere Ägypten zu verlassen? Wird sich die große Mühe lohnen? Alles nur, weil irgendein Gott das dem Moses gesagt hat! Und überhaupt: Wie ist eigentlich der Name dieses Gottes?
Moses kennt ihn schon. „Ich bin, der ich bin.“ Ein eigenartiger Name, doppeldeutig noch dazu! Man könnte auch sagen: „Ich werde sein, der ich sein werde.“ Noch kürzer: „Ich bin da!“ Dieser Name ist ein Versprechen, ein Trost, ein Programm! Für Israel sollte es sich bewahrheiten. Gott war da für sein Volk mitten im Umbruch. „Ich bin da!“ Auf dieses Versprechen Gottes vertraue ich auch heute als Vater. Dieses Versprechen zu spüren wünsche ich allen Schulkindern, Azubis, uns allen, die wir täglich neue Umbrüche erleben.