Ein Jahr lang müssen die Isernhagener auf das St.-Marien-Gemeindehaus verzichten. Während es umgebaut wird, dient der alte Kindergarten als Provisorium. Als Startschuss für den Umbau haben am Sonntagnachmittag zwei Dutzend Freiwillige den Flachbau am Martin-Luther-Weg im Akkordtempo von der Kaffeetasse bis zum Flügel vollständig ausgeräumt.
Bis Ostern 2015 soll sich einiges verändert haben: An drei Seiten wird an das 50 Jahre alte Gebäude angebaut – Platz auch für ein größeres Foyer und neue Büros. 200 Quadratmeter kommen hinzu. Damit das Haus endlich barrierefrei wird, ziehen Küche und Toiletten aus dem Keller ins Erdgeschoss. Wegen neuer Bauauflagen benötigt das Obergeschoss eine Fluchttreppe, auch die Fenster werden ausgetauscht. „Wir sparen künftig Energie“, sagt Pastor Karsten Henkmann voraus. Dem Pastorenhaus beschert der Umzug der Büros ins Gemeindehaus ein Besuchszimmer. Circa 600.000 Euro soll die Erweiterung kosten, die nach den Richtlinien der Landeskirche fast schon überfällig ist: „Die Quadratmeter eines Gemeindehauses richten sich nach der Anzahl der Gemeindemitglieder. Wir liegen prozentual weit unter der für uns angemessenen Größe“, erklärt Ragna von Wulffen. Finanziert wird das Projekt hauptsächlich mithilfe des geplanten Verkaufs des Grundstücks des alten Kindergartens, der durch einen Neubau neben der Kirche ersetzt worden ist. Die Kirchenvorstandsvorsitzende ergänzt: „Wir werden auch sehr mit freiwilligem Kirchgeld und Spenden unterstützt.“ Bis zur Fertigstellung wird der alte Kindergarten unter anderem von den Konfirmanden und den Jugendgruppen genutzt. Der Chor weicht in die Musikschule, die Sportgruppe in die neue Kita aus. „Toll, dass alle an einem Strang ziehen“, sagt von Wulffen.
Alles muss raus, bevor Umbau beginnt