Abschied nach drei Jahrzehnten

Pastor Klaus Dörrie verlässt die Langenhagener Elia-Gemeinde

Zum vorerst letzten Mal dirigierte Pastor Klaus Dörrie während des Abschiedsgottesdienstes seine Gemeinde. Foto: A. Hesse
Zum vorerst letzten Mal dirigierte Pastor Klaus Dörrie während des Abschiedsgottesdienstes seine Gemeinde. Foto: A. Hesse

Als er seine Arbeit vor 30 Jahren aufnahm, gab es noch keine Kirche und keine Gemeinderäume, noch nicht einmal eine Gemeinde. Genau das aber reizte Pastor Klaus Dörrie an seiner neuen Aufgabe: Im damals entstehenden neuen Stadtzentrum von Langenhagen begann er 1983 damit, die evangelisch-lutherische Elia-Kirchengemeinde aufzubauen. Der Gottesdienst fand in den ersten Jahren an jedem Sonntag im Musikraum des Schulzentrums an der Konrad-Adenauer-Straße statt, Konfirmandenunterricht und Kinderkirche fanden ihren Platz im Reihenhaus der Familie Dörrie im Wohngebiet an der Neuen Bult, und auch alle anderen Gemeindegruppen, die sich nach und nach zusammenfanden, stießen dort immer auf offene Türen.

Diese und viele andere Erinnerungen aus der 30-jährigen Gemeindegeschichte, die vom ersten Tag an mit Pastor Dörrie verbunden war, frischte seine Gemeinde jetzt noch einmal auf: Klaus Dörrie wurde in einem Gottesdienst durch die stellvertretende Superintendentin Birgit Birth aus seinem Amt in den Ruhestand verabschiedet. Die Kirche konnte die vielen Gottesdienstbesucherinnen und -besucher nicht fassen, und so wurden kurzerhand im Foyer weitere Bänke aufgestellt.

Mit elf Jahren sei er zum Glauben gekommen, berichtete Klaus Dörrie aus seinen eigenen Erinnerungen. Der damalige Pastor in seinem Geburtsort Nordstemmen habe ihm den Weg zum Glauben gewiesen, und so entwickelte er erste Aktivitäten in der Evangelischen Jugend – er verteilte Gesangbücher, läutete die Glocken und fuhr den Kirchbus. Und auch im Ruhestand kann er wohl nicht vom Engagement als Pastor lassen: Ab März tritt er für zunächst vier Monate einen Auslandsdienst als Pastor einer deutschen Gemeinde auf Lanzarote an. Vielleicht kommt ihm auch dort die Fähigkeit zugute, die er in hohem Maße besitzt: „Er hat die Fähigkeit, klar zu delegieren und demjenigen, der übernimmt, anschließend nicht reinzureden“, beschrieb es ein Gemeindemitglied.

Die Elia-Gemeinde ist bereits auf der Suche nach einem neuen Pastor; bis dieser gefunden ist, betreut Pastor Paul-Martin Gundert, der, wie er selbst sagt, „Nomade des Kirchenkreises“, die Langenhagener Gemeinde mit ihren knapp 1.600 Gemeindegliedern und einem sehr lebendigen Gemeindeleben.

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