Wir sind da!

Diakonieverband ist im Kirchenkreis sehr präsent

Das Team des Diakonieverbandes Hannover-Land, hier mit Superintendent Holger Grünjes, ist im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen wieder vollzählig. Foto: Andrea Hesse
Das Team des Diakonieverbandes Hannover-Land, hier mit Superintendent Holger Grünjes, ist im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen wieder vollzählig. Foto: Andrea Hesse

„Wir sind da! Wir sind vor Ort und wir sind ansprechbar.“ Das ist die Botschaft, die Angela Carld und Jessica Kind vermitteln wollen. Die beiden Kirchenkreissozialarbeiterinnen, Carld mit Sitz in Burgwedel, Kind in Langenhagen, haben an diesem Tag ihre Kolleginnen um sich versammelt und auch die Lokalredaktionen eingeladen.

„Wir freuen uns sehr, dass das Team des Diakonieverbandes Hannover-Land in unserem Kirchenkreis nach einer längeren Zeit der Vakanzen und des Wechsels wieder vollständig und sehr präsent ist“, sagt Superintendent Holger Grünjes, der ebenfalls gerne zum Pressetermin gekommen ist. „Wir sind stolz darauf, dass wir unsere Dienste auch in den vergangenen Monaten aufrechterhalten konnten“, ergänzt Sandra Heuer, Geschäftsführerin des Diakonieverbandes. „Unsere Mitarbeiterinnen haben immer wieder gute und kreative Wege gefunden, um unter Einhaltung der Hygienevorschriften für die Menschen da zu sein.“

Zum Team der diakonischen Sozialarbeit und Beratung im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen gehören neben Angela Carld und Jessica Kind auch Ann-Marei Stamme (Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung), Astrid Kempf (Kurenberatung) und Marion Frede (Verwaltung). Mit unterschiedlichen Stellenanteilen sind sie als Mitarbeiterinnen des Diakonieverbandes Hannover-Land in den vier Regionen des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen tätig.

„Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bestimmen die Aufgaben und Ziele der Kirchenkreissozialarbeit“, erklärt Angela Carld. „Seit Jahren schon bilden die Themen Kinderarmut und Teilhabegerechtigkeit Schwerpunkte in unserer Arbeit.“ Um gegen sozialpolitische Schieflagen vorzugehen, brauche es langen Atem und gute Netzwerke – über beides verfügen Diakonie und Kirchenkreissozialarbeit. „Beispielsweise beim 2019 in Kraft getretenen Starke-Familien-Gesetz haben wir viel in die Beratungen eingebracht“, berichtet Carld.

In der alltäglichen Arbeit der Kirchenkreissozialarbeiterin, die seit 27 Jahren im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen tätig ist, spielt die psychosoziale Ebene eine große Rolle: „Immer wieder sagen mir Menschen, dass ich die erste bin, die sich Zeit für sie nimmt und ihnen wirklich zuhört“, erzählt Carld. Das Zuhören ermöglicht es ihr, die passende Hilfestellung für ihre Klient*innen auszuwählen: Sind alle gesetzlichen Hilfsmöglichkeiten ausgeschöpft? Sind die Bescheide zu Unterstützungsleistungen korrekt? Wird bei einem Widerspruchsverfahren Unterstützung benötigt? Gibt es Stiftungen oder andere Einrichtungen, die helfen können? „Wenn all das nicht funktioniert, können wir aus der Diakoniekasse im Einzelfall auch eine finanzielle Nothilfe leisten“, so Carld.

Eine durch die Pandemie ausgelöste steigende Nachfrage nach Kuren hat Astrid Kempf beobachtet: „Der Lockdown hat durch Homeschooling und Homeoffice, das ständige Organisieren und Aufeinanderhocken und teilweise auch durch existenzielle Sorgen große Belastungen für Familien und insbesondere für Frauen mit sich gebracht“, erklärt sie die Entwicklung. Einen deutlichen Anstieg ungeplanter oder ungewollter Schwangerschaften hat Ann-Marei Stamme in der Langenhagener Beratungsstelle für Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung als Folge des Lockdowns festgestellt: „In den meisten dieser Fälle gab es keine Verhütung oder unzureichendes Wissen über Verhütungsmöglichkeiten“, erklärt sie die Hintergründe.

Gegen die Isolation und Vereinsamung älterer Menschen in der Stadt Langenhagen und ihren Ortsteilen engagieren sich zwei Projekte des Diakonieverbandes; das eine seit mehr als zehn Jahren bewährt, das andere erst im April dieses Jahres an den Start gegangen: der Diakonische Handwerkerservice und die Helfenden Hände. In beiden Projekten schenken ehrenamtlich Tätige alten Menschen Zeit – sie reparieren kleinere Dinge im Haushalt, begleiten bei Spaziergängen oder nehmen sich Zeit für Gespräche; in Corona-Zeiten natürlich mit Abstand oder am Telefon. „Aktuell bin ich mit fünf sehr engagierten Ehrenamtlichen dabei, innerhalb des Projektes Helfende Hände Ideen zu entwickeln, wie wir auch in dieser Zeit für ältere Menschen da sein können“, berichtet Projektleiterin Jessica Kind.

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