Wenn das Leben unerträglich erscheint

Podiumsgespräch zum Lebensende in der Elzer Kirche

Margarete Keiser, Initiatorin der Veranstaltung in der Kirchengemeinde Elze-Bennemühlen. Foto: Andrea Hesse
Margarete Keiser, Initiatorin der Veranstaltung in der Kirchengemeinde Elze-Bennemühlen. Foto: Andrea Hesse

Das Thema Sterbebegleitung und Sterbehilfe ist vielschichtig und stark emotional besetzt, die öffentliche Diskussion darüber historisch vorbelastet. Gleichzeitig sind viele Menschen immer weniger bereit, sich in derart existenziellen Fragen Vorschriften machen zu lassen: „Auch der gläubige Christ wird, wenn es um Fragen von Sterben und Tod geht, eine eigene Entscheidung treffen“, sagt Joachim Schnell, Pastor der Kirchengemeinde Elze-Bennemühlen im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen (Sprengel Hannover). „Andererseits kann es nicht beliebig sein, in welcher Form sich ein Mensch aus diesem Leben verabschiedet; dabei sind Gesetzgeber und Ärzteschaft ebenso gefragt wie die Mitarbeitenden in der Hospizarbeit mit ihren oftmals langjährigen intensiven Erfahrungen.“

Joachim Schnell moderiert die Podiumsdiskussion „Wenn das Leben unerträglich erscheint – Möglichkeiten und Grenzen am Lebensende“, zu der die Kirchengemeinde Elze-Bennemühlen für Mittwoch, 15. April, von 19.30 Uhr bis etwa 21 Uhr in die Kirche an der Wasserwerkstraße 42 in der Wedemark, Ortsteil Elze-Bennemühlen, einlädt. Auf dem Podium diskutieren die SPD-Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks, Ute Rodehorst, Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Burgwedel-Isernhagen-Wedemark, Dr. Edzard Schröter, Arzt im Schmerzzentrum Hannover sowie im ambulanten Palliativdienst des Hospizes Luise, und Andreas Vietgen, katholischer Krankenhausseelsorger an der Medizinischen Hochschule Hannover.

Ziel der Veranstaltung ist es, Informationen über das gegenwärtig Mögliche und die verschiedenen Diskussionsansätze in Politik, Medizin, Kirche und Gesellschaft zu geben und mit dem Publikum darüber ins Gespräch zu kommen. „Wir wünschen uns, dass sowohl Informationen über das gegenwärtig Mögliche als auch über das zukünftig Denkbare ins Gespräch gebracht werden“, sagt Joachim Schnell.

Initiiert und organisiert wurde die Veranstaltung von der Elzerin Margarete Keiser, Ehrenamtliche im Ambulanten Hospizdienst und langjähriges Kirchenvorstandsmitglied. Ihr sei es ein großes Anliegen, dass in der Veranstaltung Hilfen für ein trotz schwerer Krankheit würdiges Leben aufgezeigt werden, betonte sie in einem Interview. Sie finde es schwer zu ertragen, dass sich alte und kranke Menschen nur deshalb für den Tod entschieden, weil sie nichts über Hilfen zum Leben wüssten.  Mit dem Podiumsgespräch möchte Margarete Keiser ganz grundsätzlich darüber informieren, was möglich ist und Betroffenen ebenso wie Angehörigen helfen kann.

 

 

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