Unterwegs für die Biodiversität

Neue Schöpfungsbotschafter*innen für St. Marien Isernhagen

Die frisch ausgebildete Gruppe der Schöpfungsbotschafter*innen. Foto: Johanna Fülling

Auch in diesem Jahr wurden wieder engagierte Schöpfungsbotschafter*innen im Rahmen des landeskirchlichen Programms „BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“ (BiCK) ausgebildet; unter ihnen auch Sabine und Matthias Müller sowie Silke Lenz aus der Kirchengemeinde St. Marien Isernhagen.

„Aus allen Himmelsrichtungen der Landeskirche, aus städtischen und ländlichen Kirchengemeinden fanden sich 21 Interessierte in Hannover zusammen, um sich intensiv mit Natur- und Artenschutz auseinanderzusetzen“, sagt Mona Gharib, Projektleiterin und Umweltreferentin im Haus kirchlicher Dienste in Hannover. „Mit viel Leidenschaft engagieren sie sich bereits in ihren Gemeinden und tragen nun als ausgebildete Schöpfungsbotschafter*innen dazu bei, das Projekt vor Ort zu verankern.“ Die gastgebende Kirchengemeinde Marienwerder, die bereits erfolgreich am Projekt teilgenommen und ihren Friedhof ökologischer gestaltet hat, präsentierte diesen bei einem Rundgang.

Während der Schulung erhielten die Teilnehmenden sowohl theoretische als auch praktische Einblicke in zentrale Aspekte des Natur- und Artenschutzes. „Die Dringlichkeit ihres Einsatzes wurde dabei ebenso bewusst gemacht wie die vielfältigen Chancen, die kirchliche Orte bieten können. Grundstücke, Friedhöfe und Gebäude bieten oft ideale Voraussetzungen für Naturschutzmaßnahmen“, so Gharib.

Die Ausbildung von Schöpfungsbotschafter*innen ist neben der finanziellen Förderung ein wesentlicher Bestandteil des Projekts BiCK. „Die biologische Vielfalt zu erhalten und passgenaue Maßnahmen für den Artenschutz an den jeweiligen Kirchorten umzusetzen, ist ein entscheidender Beitrag unserer Landeskirche“, sagt Gharib. Die Projektleiterin ist mit den Ergebnissen zufrieden und freut sich, die Kirchengemeinden bei den Herausforderungen des Natur- und Artenschutzes praktisch unterstützen zu können.

Das Projekt BiCK fördert seit 2021 Naturschutzmaßnahmen in den Bereichen Außengelände, Friedhöfe und Kirchgebäude mit dem Ziel, den Naturschutz in der Landeskirche stärker zu implementieren. Seit 2022 werden jährlich Schöpfungsbotschafter*innen ausgebildet, es sind mittlerweile mehr als 100 Multiplikator*innen. Das Projekt wird im Verbund von drei kirchlichen Partner*innen durchgeführt: der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, dem Erzbistum Köln (EBK) und der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW). Die finanziellen Mittel in Höhe von 3,58 Millionen Euro werden bis 2026 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen zum Projekt BiCK und Fördermöglichkeiten finden interessierte Kirchengemeinden hier: https://www.kirchliche-dienste.de/arbeitsfelder/umweltschutz/2_Biologische-Vielfalt/BiCK

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