Seit zehn Jahren gibt es hier „Dinge mit Geschichte“

edelKreis spendet Einnahmen der Festwoche an Familienzentren

Sie haben Grund zum Feiern (von links): Heidrun Zeilbeck, Hannelore Skwara, Reinhild Rieckenberg, Helga Krüger, Juliane Parow, Renate Brockhaus und Birgitt Knobloch vom edelKreis-Team. Foto: Andrea Hesse
Sie haben Grund zum Feiern (von links): Heidrun Zeilbeck, Hannelore Skwara, Reinhild Rieckenberg, Helga Krüger, Juliane Parow, Renate Brockhaus und Birgitt Knobloch vom edelKreis-Team. Foto: Andrea Hesse

„In den vergangenen zehn Jahren konnte edelKreis insgesamt 250.000 Euro an sozial-diakonische Projekte spenden“, erzählt Reinhild Rieckenberg, und in ihrer Stimme schwingt etwas Stolz mit. Völlig zu Recht, konnten doch mit diesem Geld zahlreiche Projekte im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen unterstützt werden – etwa die Familienzentren „Emma und Paul“ und „emilie“, der Mittagstisch der Kirchengemeinde Godshorn für benachteiligte Kinder, Ferien- und Konfi-Freizeiten, verschiedene Kindertagesstätten, Musikprojekte mit Kindern, die Kirchenkreis-Band „Sound Factory“ und die regelmäßige Juleica-Schulung des Kirchenkreisjugenddienstes.

Rieckenberg ist stellvertretende Vorsitzende des Vereins „edelKreis Burgwedel-Langenhagen“, der Träger des edelKreis-Geschäftes an der Von-Alten-Straße in Burgwedel ist. Seit genau zehn Jahren gibt es das Geschäft hier, und das soll noch im November gefeiert werden. Natürlich denkt das Team dabei auch wieder an andere: „Alle Erlöse der Festwoche vom 20. bis 25. November gehen an die beiden Familienzentren ‚Emma und Paul‘ in Langenhagen und ‚emilie‘ in Mellendorf“, erklärt Heidrun Zeilbeck, seit Gründungstagen Vorsitzende des Trägervereins. Wer also den beiden Einrichtungen etwas Gutes tun möchte, sollte an den genannten Tagen einfach mal bei edelKreis vorbeischauen – vielleicht findet sich ja etwas Schönes in dem großen Angebot mit hochwertiger gebrauchter Kleidung, Schmuck, Accessoires und Porzellan.

50 ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen im edelKreis-Geschäft machen die Spenden an sozialdiakonische Projekte und Einrichtungen möglich: Sie nehmen gespendete Ware entgegen, sortieren sie, stellen sie aus und kümmern sich in mehreren Schichten an sechs Tagen in der Woche um ihre Kundinnen und Kunden. „24 unserer Mitarbeiterinnen sind schon von Anfang an, also seit zehn Jahren, bei uns“, sagt Heidrun Zeilbeck anerkennend. Sie freut sich sehr darauf, mit dem gesamten edelKreis-Team am Abend des 23. November zu feiern und damit ihren Dank auszudrücken. Das Geschäft an der Von-Alten-Straße ist an diesem Tag nur von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

„Dinge mit Geschichte“ werden bei edelKreis verkauft – und tatsächlich können sich die Mitarbeiterinnen an einige besondere Stücke und ihre Geschichte erinnern: etwa an das Faksimile einer Tristan-und-Isolde-Partitur, unterzeichnet von Richard Wagner, das schließlich die Wagner-Gesellschaft in Bayreuth erwarb. Oder die Ledertasche, von der der Spender erzählte, dass sie ihn durchs halbe Leben inklusive Jura-Examen begleitet habe; schließlich auch das 50 Jahre alte Brautkleid, schwer von Goldbrokat, und die Umhängetasche, in der sich noch ein Jahrzehnte altes Billett aus einem Hamburger Theater fand.

Schließlich spielt auch der große Tisch im edelKreis-Laden eine wichtige Rolle: Wer mag, bekommt hier eine Tasse Kaffee oder Tee und findet Menschen aus der Region für eine Unterhaltung. Aufmerksam werden viele durch die drei großen Schaufenster, die von Mitarbeiterinnen regelmäßig liebevoll gestaltet werden. Im Ort genießt edelKreis nach zehn Jahren hohe Akzeptanz: „Auch diejenigen, die in uns zunächst eine Konkurrenz gesehen hatten, kommen jetzt gerne zu uns“, erzählt Heidrun Zeilbeck. Ohnehin wachse ganz allgemein die Bereitschaft, second hand zu kaufen und damit Kleidung wertzuschätzen und nachhaltig zu nutzen.

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