Schöne Dinge mit Geschichte

Seit fünf Jahren ist edelMut Burgwedel-Langenhagen erfolgreich

Heidrun Zeilbeck, hier mit Wolfgang Veth (links) und Friedrich Engeling vom edelMut-Vorstand, freut sich über die Erfolgsgeschichte des Ladens in Großburgwedel. Foto: Andrea Hesse
Heidrun Zeilbeck, hier mit Wolfgang Veth (links) und Friedrich Engeling vom edelMut-Vorstand, freut sich über die Erfolgsgeschichte des Ladens in Großburgwedel. Foto: Andrea Hesse

Die Zahlen sind beeindruckend: In den zurückliegenden fünf Jahren konnte edelMut Burgwedel-Langenhagen e.V., Trägerverein des gleichnamigen Geschäftes in Großburgwedel, allein in Langenhagen 38.500 Euro Spendengelder an sozial-diakonische Projekte ausschütten. Unterstützt wurden damit der pädagogische Mittagstisch „Satt und Schlau“ der Kirchengemeinde Godshorn, das Familienzentrum Emma & Paul, die Christliche Pfadfinderschaft, die Kirchengemeinden Elisabeth und St. Paulus, die Kita der Martins-Kirchengemeinde Engelbostel-Schulenburg, der Diakonische Handwerkerservice und die JuLeiCa-Ausbildung des Kirchenkreisjugenddienstes Burgwedel-Langenhagen. Ganz ähnlich sind die Zahlen in den drei weiteren Regionen des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen – auch hier unterstützt edelMut kontinuierlich sozial-diakonische Projekte mit einem Schwerpunkt auf der Kinder- und Jugendarbeit.

50 Ehrenamtliche arbeiten regelmäßig im Burgwedeler edelMut-Geschäft mit; die meisten von ihnen sind seit der Eröffnung im November 2013 dabei. „Die Harmonie in unserem Team ist ein wichtiger Grund dafür, dass unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne bei uns bleiben“, erzählt Heidrun Zeilbeck, Vorsitzende von edelMut Burgwedel-Langenhagen. Jeweils in Dreier-Teams sind die Ehrenamtlichen im Verkauf oder im Hintergrund tätig – sie nehmen gespendete Ware entgegen, prüfen und sortieren sie, zeichnen sie mit Verkaufspreisen aus und beraten Kundinnen und Kunden im Laden. Manchmal spüren sie auch der Geschichte eines einzelnen Stückes nach: die 50 Jahre alte Kinokarte in einer wertvollen Lederhandtasche, die Geschichte, die eine Spenderin zu ihrem eleganten Ballkleid erzählt, die Signatur einer Porzellanmanufaktur auf der Unterseite eines alten Kaffeegeschirrs …

Heidrun Zeilbeck und ihr Team betonen die Wertigkeit der Ware, die ihnen gespendet wird und die sie zu angemessenen Preisen verkaufen: „Wir sind kein Second-Hand-Laden mit Billigpreisen und Wühltisch“, stellt Heidrun Zeilbeck fest. Die Ware, die bei edelMut in Burgwedel zu finden ist, ist nicht neu, aber neuwertig – schöne Stücke mit Geschichte. Damen- und Herrenbekleidung, Schmuck, Antiquitäten und Bücher werden angeboten; jedes Teil gespendet von Menschen, die die edelMut-Idee unterstützen möchten.

Susanne Niemann, Projektleiterin des edelMut-Geschäftes in Osnabrück, gibt einem lokalen Sender ein Interview zur Eröffnung. Foto: Antje Bismark
Susanne Niemann, Projektleiterin des edelMut-Geschäftes in Osnabrück, gibt einem lokalen Sender ein Interview zur Eröffnung. Foto: Antje Bismark

Vor fünf Jahren öffnete der edelMut-Laden in Burgwedel zum ersten Mal seine Türen; mittlerweile gibt es zwei weitere Geschäfte in Hannover und Osnabrück. edelMut Osnabrück wurde erst am vergangenen Wochenende eröffnet; das Team dort freute sich über den Austausch mit dem Burgwedeler Team im Vorfeld und konnte einige Tipps zur lebendigen Gestaltung des neuen Ladens umsetzen. Auch Stefan Heinze unterstützt den Aufbau neuer edelMut-Geschäfte in niedersächsischen Städten: Als Geschäftsführer der gemeinnützigen Gesellschaft „Hannover edelMut“ stellt er das Know How für kirchliche oder diakonische Einrichtungen zur Verfügung, die in ihrer Stadt ein edelMut-Geschäft eröffnen möchten. Die Träger setzen damit auf ein Zukunftsthema: „Immer mehr Menschen wünschen sich Alternativen zu Modeketten und Online-Handel, wollen ihren Konsum nachhaltig und verantwortungsbewusst gestalten“, erklärt Stefan Heinze.

Das Burgwedeler edelMut-Team lebt diese Idee tagtäglich: „Hier sind alle mit Begeisterung und Schwung, gepaart mit hohem Verantwortungsbewusstsein dabei“, sagt Heidrun Zeilbeck. Auch sie selbst ist nach wie vor begeistert von der Möglichkeit, Nachhaltigkeit und Wertschätzung für schöne Dinge mit dem Erschließen von Finanzierungsmöglichkeiten für diakonische Aufgaben zu verbinden.

Seit fünf Jahren ist die edelMut-Idee nun schon erfolgreich – das will gefeiert werden. Am Freitag, 23. November, sind Kundinnen, Spender und alle Interessierten in der Zeit von 9 bis 18 Uhr herzlich zu einem Glas Sekt in das edelMut-Geschäft an der Von-Alten-Straße 12 in Großburgwedel eingeladen. Wer mag, darf die Kontakte auch enger knüpfen: Da einzelne edelMut-Mitarbeitende aus persönlichen Gründen ausscheiden, sucht Heidrun Zeilbeck aktuell Ehrenamtliche für die Mitarbeit im Verkauf oder im Hintergrund. „Etwas Zeit, Heiterkeit und Teamfähigkeit sollten Interessierte mitbringen“, sagt die edelMut-Vorsitzende. Wer Interesse hat, erreicht sie unter 0151 – 61 38 43 77 oder burgwedel@edelMut.net.

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