Prävention sexualisierter Gewalt

Kirchenkreis, Gemeinden und Einrichtungen entwickeln Schutzkonzepte

Dagmar Stoeber (links) und Anne Basedau bieten als Multiplikatorinnen mehrere Schulungstermine im Kirchenkreis an. Foto: Andrea Hesse
Dagmar Stoeber (links) und Anne Basedau bieten als Multiplikatorinnen mehrere Schulungstermine im Kirchenkreis an. Foto: Andrea Hesse

Der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen gibt sich ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt, um seiner Verantwortung für beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende und Schutzbefohlene gerecht zu werden. Dem Schutzkonzept zugrunde liegen die „Grundsätze für Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung in Fällen sexualisierter Gewalt“ der hannoverschen Landeskirche. Auch alle Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen sind durch die Landeskirche verpflichtet, ein eigenes Schutzkonzept zu erstellen.

Im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen konstituierte sich im Januar 2022 in Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Burgdorf eine Steuerungsgruppe, der Mitglieder aus ganz verschiedenen kirchlichen Berufsgruppen angehören. In einem intensiven Prozess entwickelte die Gruppe für beide Kirchenkreise ein Muster-Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt. Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen steht dieses Musterkonzept zur Verfügung; sie können es an ihre jeweils individuellen Anforderungen anpassen.

Verschiedene Schritte gehören zur Erstellung eines Schutzkonzeptes: eine jeweils individuelle Bestandsaufnahme mit Risiko- und Ressourcenanalyse, die Entwicklung konkreter Maßnahmen zur Prävention und die spätere Überprüfung des Konzeptes in angemessenen Zeitabständen. Zur Prävention gehört auch die verpflichtende Schulung aller beruflich Mitarbeitenden sowie aller ehrenamtlich Tätigen, die – einfach ausgedrückt – mit Menschen arbeiten. Um sich für diese Aufgabe gut aufzustellen, haben die Kirchenkreise Burgwedel-Langenhagen und Burgdorf gemeinsam zwei Multiplikatorinnen ausbilden lassen und sie beauftragt, Schulungen für beruflich und ehrenamtlich Tätige anzubieten. Kirchenkreisjugendwartin Anne Basedau und Diakonin Dagmar Stoeber haben diese Aufgabe übernommen.

Die Multiplikatorinnen bieten in allen Regionen des Kirchenkreises eine vierstündige Schulung an, für die sich Mitarbeitende über die Superintendenturen oder ein Onlineformular anmelden können. Für diejenigen, die keinen der Termine wahrnehmen können, besteht eine weitere Möglichkeit: „Tun Sie sich mit mindestens 15 weiteren Menschen – vielleicht Ihrem Chor oder Ihrer Gruppe ‚Offene Kirche‘ – zusammen und besprechen Sie mit uns eine Schulung zum Wunschtermin“, erklärt Dagmar Stoeber. Für ehrenamtlich in der Jugendarbeit Tätige gibt es darüber hinaus separate Termine, die ebenfalls bei den Multiplikatorinnen erfragt werden können. Insbesondere für alle Mitarbeitenden, die in einer Kirchengemeinde oder Einrichtung an der Erstellung eines Schutzkonzeptes beteiligt sind, empfehlen Dagmar Stoeber und Anne Basedau, möglichst bald einen Schulungstermin wahrzunehmen.

Schulungstermine, Kontaktdaten und weitere Informationen finden Sie hier zum Download. Das Online-Anmeldeformular können Sie hier aufrufen.

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