„Partnerschaft braucht Begegnung“

Delegation reist zur Einführung von Dean Moshoete nach Südafrika

Labius Moshoete (5. von links) war im vergangenen Herbst gemeinsam mit dem damaligen Dean Molete (rechts) zur Einführung von Superintendent Dirk Jonas (2. von rechts) in Langenhagen zu Gast. Foto: Andrea Hesse
Labius Moshoete (5. von links) war im vergangenen Herbst gemeinsam mit dem damaligen Dean Molete (rechts) zur Einführung von Superintendent Dirk Jonas (2. von rechts) in Langenhagen zu Gast. Foto: Andrea Hesse

Eine kleine Delegation aus dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen bricht am 1. Juni nach Südafrika auf: Superintendent Dirk Jonas, Dörte Behn-Hartwig als langjährige Kontaktperson der Partnerschaft mit dem südafrikanischen Kirchenkreis Odi, Tilmann de Boer als Präsident der Kirchenkreissynode Burgwedel-Langenhagen sowie Sina Ottermann und Dennis Wagner als Vertretung der Evangelischen Jugend machen sich auf die lange Reise von Hannover über Paris nach Johannesburg. Am kommenden Sonntag werden sie dann am Gottesdienst zur Einführung des neuen Dean Labius Moshoete teilnehmen.

Moshoete, der zuletzt im Oktober 2022 im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen zu Gast war, war Ende Februar zum neuen Dean des Kirchenkreises Odi nordwestlich von Pretoria gewählt worden. Mit seiner Einführung tritt er als leitender Geistlicher die Nachfolge seines Vorgängers Dean Molete an.

Seit 1982 besteht eine Partnerschaft zwischen den Kirchenkreisen Burgwedel-Langenhagen und Odi, die durch wechselseitige Besuche und Freiwilligendienste mit Leben gefüllt wird. Schwierig bis unmöglich wurde der regelmäßige Austausch während der Corona-Pandemie, unter der auch Südafrika stark litt. Nun herrscht auf beiden Seite Freude darüber, dass Besuche wieder möglich sind: „Partnerschaft braucht Begegnung, braucht Lebendigkeit statt Zoom-Kacheln oder Kurznachrichten auf dem Smartphone“, sagt Superintendent Dirk Jonas. „Für manche von uns bedeutet diese Reise ein erstes Wiedersehen nach Jahren, in denen die Pandemie das Reisen unmöglich machte.“

An die Reise in den Kirchenkreis Odi knüpfen sich auch Fragen, die im direkten Gespräch mit den südafrikanischen Partnerinnen und Partnern besprochen werden sollen: Wie kann es weitergehen mit der langjährigen Partnerschaft, die schon verschiedene Höhen und auch Tiefen überdauert hat? Wer übernimmt nach und nach die Verantwortung von den langjährig Engagierten? Welchen Themen wollen sich die beiden Kirchenkreise zukünftig gemeinsam widmen? Und wie und mit wem können Begegnungsreisen in den kommenden Jahren stattfinden?

Partnerschaften seien eine zentrale Aufgabe der Kirche, hebt Superintendent Jonas hervor: „Sie sind kein Luxus, den wir uns in wohlhabenden Zeiten leisten, auf den wir aber bei abnehmenden Ressourcen verzichten können.“ Die kirchliche Partnerschaftsarbeit trage zu Verständnis und Frieden in der Welt bei; ebenso wie die Städte- oder Vereinspartnerschaft, das Schulaustauschprogramm oder die Jugendbegegnungsreise. Vor diesem Hintergrund fiel die Entscheidung, dem neuen Dean im Kirchenkreis Odi persönlich zu seiner Einführung zu gratulieren und mit ihm und vielen anderen ins Gespräch zu kommen – auch wenn es einzelne Stimmen gab, die die Berechtigung des Fluges vor dem Hintergrund der Klimakrise in Frage stellten.

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