Mehr Mut mit Leo Löwe
Lebensberatungsstelle bietet neue Kurse und Sprechstunde an

Leo Löwe macht Kindern Mut: Das freundlich dreinblickende Tier mit Knopfaugen und dicken Pfoten ist Namensgeber für einen Kurs, den die Lebensberatungsstelle in Langenhagen ab September anbietet. „Wir wenden uns damit an sechs- bis neunjährige Kinder, die eher ängstlich und schüchtern sind“, erklärt Miriam Temme, stellvertretende Leiterin der evangelischen Beratungsstelle. Die „Mutmachergruppe mit Leo Löwe“ hat das Ziel, sozial unsicheren Kindern mehr Selbstbewusstsein zu vermitteln und ihre Kompetenzen in sozialen Situationen zu stärken; dabei werden sie begleitet von dem kleinen Löwen, der selbst auch erst lernen muss, löwenstark zu sein.
Zum zweiten Mal bietet die Lebensberatungsstelle ab Ende August auch den Kurs „Kinder im Blick“ an, der Eltern in Trennungs- oder Scheidungssituationen darin bestärkt, ihre Kinder trotz aller Verwerfungen im Blick zu behalten. Möglich ist hier auch die Teilnahme beider Elternteile in zwei verschiedenen Kursen. „Nach zwei Jahren Corona mit sehr eingeschränkten Möglichkeiten gibt es aktuell Nachholbedarf bei der Trennungs- und Scheidungsberatung“, sagt Temme. Auch das Jugendamt habe Bedarf an Unterstützung für betroffene Kinder signalisiert. Informationen zu beiden Kursen sind auf www.lebensberatung-langenhagen.de zu finden.
Ganz grundsätzlich berichten Temme und Bernd Buchholz, Leiter der Lebensberatungsstelle, von steigenden Anmeldezahlen nach dem Ende der Corona-Lockdowns. „Unsere Klient*innen sind froh darüber, dass der direkte Kontakt jetzt wieder möglich ist“, berichtet Buchholz. Dennoch werde die Möglichkeit der Telefon- und Videoberatung als Erweiterung beibehalten. Als Folgen der Pandemie seien vermehrt depressive Stimmungen, Erschöpfungszustände und ein sozialer Rückzug zu beobachten – bei Kindern und Jugendlichen ebenso wie bei älteren Menschen. „Der Anteil der über 60-Jährigen an unseren Klient*innen betrug im Jahr 2021 etwa 35 Prozent“, zitiert der Leiter der Beratungsstelle aus dem gerade veröffentlichten Jahresbericht.
Vielfach als hilfreich wahrgenommen wird auch die offene Sprechstunde, die die Lebensberatungsstelle mittwochs von 16 bis 17 Uhr in ihren Räumen an der Ostpassage 11 anbietet. Ohne Anmeldung können in dieser Zeit Menschen kommen, die im Gespräch Entlastung und Orientierung suchen; möglicherweise können hier auch bereits erste Schritte für das weitere Vorgehen eingeleitet werden. In Vorbereitung ist auch eine Supervisionsgruppe für Menschen, die ehrenamtlich in der Begleitung Geflüchteter aktiv sind. Geleitet wird diese Gruppe von der systemischen Therapeutin und Supervisorin i.A. Marie Klug. Interessierte können sich unter Telefon 0511 723804 in der Lebensberatungsstelle melden.
„Wir sind sehr froh darüber, dass wir den Menschen in Langenhagen Beratung in schwierigen Lebenssituationen anbieten können“, sagt Pastor Rainer Müller-Jödicke, geschäftsführender Superintendent im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen. Als Träger der Einrichtung werde der Kirchenkreis trotz schrumpfender finanzieller Mittel nicht an der Lebensberatung sparen und sich darüber hinaus bemühen, zusätzliche Fördermittel etwa bei Stiftungen einzuwerben.