Maske, Stream und Wäscheleine

Am 5. Dezember ist Tag des Ehrenamtes

Vor dem Gemeindehaus der Emmauskirche in Langenhagen können Bastelsets von der Wäscheleine gepflückt werden. Foto: Andrea Hesse
Vor dem Gemeindehaus der Emmauskirche in Langenhagen können Bastelsets von der Wäscheleine gepflückt werden. Foto: Andrea Hesse

Maske, Stream und Wäscheleine – was haben diese Dinge mit dem 5. Dezember zu tun? In diesem Jahr sehr viel, denn 2020 ist vieles anders. Auch am Tag des Ehrenamtes, den die Vereinten Nationen 1986 für den 5. Dezember ausgerufen haben.

Die außerordentliche Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft in Zeiten der Pandemie hebt auch Landesbischof Ralf Meister hervor: „Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers dankt allen ehrenamtlich Mitwirkenden in ihren Gemeinden und Einrichtungen. Ihr großer und unermüdlicher Einsatz dient unserem gesellschaftlichen Zusammenhalt und ist ein Dienst für das Gemeinwohl. In diesen für uns alle herausfordernden Zeiten helfen ehrenamtlich Tätige dabei, dass Menschen den sozialen Anschluss nicht verlieren.“

Die Corona-Pandemie hat unsere Gesellschaft nicht nur kräftig durchgeschüttelt; sie hätte ohne die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen auch noch viel tiefere und schmerzhaftere Kerben geschlagen. Von der Einkaufshilfe für weniger mobile Mitmenschen über das Tauschregal neben dem Gemeindehaus bis zum Bastelset von der Wäscheleine – gerade im kirchengemeindlichen Leben sind Menschen in diesem Jahr enger zusammengerückt und haben gleichzeitig den nötigen Abstand gewahrt. Sie haben gemeinsam beraten und sich digitale Formate erschlossen, und sie haben mit großer Fantasie und Schaffensfreude Aktionen für andere auf die Beine gestellt. Digital und analog, und dies in einem Tempo, an das zuvor kaum jemand hätte glauben mögen.

„Ich bin immer noch und immer wieder überrascht und begeistert davon, mit wie viel Fantasie, Freude und Energie Ehrenamtliche in Zusammenarbeit mit den beruflich Tätigen in unseren Gemeinden und Einrichtungen Angebote entwickeln“, sagt Superintendent Holger Grünjes. „Dabei sind neue Formate entstanden, die viel mehr sind als Notlösungen.“ Natürlich sei die Trauer darüber, dass gerade in der Weihnachtszeit Gemeinschaftserlebnisse kaum möglich sind; berechtigt; dennoch bittet Grünjes um Geduld und Zuversicht: „Auch in diesem Jahr wird Weihnachten.“

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