„Ich habe sehr viel Resonanz bekommen“
Vikar Hendrik Hundertmark verabschiedet sich aus Engelbostel
Hendrik Hundertmark verabschiedet sich aus Engelbostel und Schulenburg: Nach etwas mehr als zwei Jahren verlässt er als Vikar die Martinskirchengemeinde, um in Lemförde Pastor der Martin-Luther-Kirchengemeinde zu werden. Im Gottesdienst zu Lüttje Wiehnachten am Sonntag, 8. Januar um 18 Uhr wird Hundertmark in der Engelbosteler Martinskirche mit einem Segenslied in Platt- und Hochdeutsch verabschiedet; am 26. Februar dann in Lemförde in seinen Dienst als Pastor ordiniert.
„Es war eine sehr schöne Zeit, in der ich mit ganz verschiedenen Menschen zusammenarbeiten durfte und sehr viel Resonanz bekommen habe“, sagt Hundertmark mit Blick auf sein Vikariat, das von Pastor Rainer Müller-Jödicke angeleitet wurde. Der ist ebenfalls dankbar für die zurückliegenden gut zwei Jahre: Die Kirchengemeinde habe sehr vom Engagement des Vikars profitiert; nicht zuletzt während der Corona-Lockdowns, in denen Pastor und Vikar genug Zeit hatten, gemeinsam das Unterrichtsmaterial für den Konfi-Unterricht in der vierten Klasse zu überarbeiten. „KU4@Home“, so der Arbeitstitel, ist dabei herausgekommen – Unterrichtsmaterial, das von den Kindern in der Gruppe im Präsenzunterricht, aber auch zu Hause bearbeitet werden kann. „Das Ganze ist so gut geworden, dass das Religionspädagogische Institut in Loccum es drucken und veröffentlichen will“, erzählt Rainer Müller-Jödicke.
Überhaupt ist die (Religions-)Pädagogik das Spezialgebiet des Noch-Vikars Hundertmark: Vor Beginn seines Theologiestudiums in Göttingen und zeitweise parallel absolvierte er ein Lehramtsstudium mit den Fächern Politik/Wirtschaft und Religion – eine großartige Ergänzung, wie er findet. Als Vikar begleitete er Engelbostels Grundschulkinder im Religionsunterricht, die KU4-Kinder und auch die älteren Konfis und die Jugendgruppe, und auch nach seiner offiziellen Verabschiedung wird er noch bei einer Wochenendfreizeit der Konfis dabei sein.
„Besonders liebevoll und seelsorglich zugewandt gestaltete Hendrik Hundertmark bei uns auch viele Kasualien“, berichtet Pastor Müller-Jödicke. So seien im Gemeindebüro immer mal wieder Dankesbriefe dafür eingetrudelt, und in der Wahrnehmung der Gemeinde habe sich Hundertmark schnell vom Vikar zum Pastor gemausert. Besonders unter den Konfis und im Frauenkreis bildeten sich kleine „Fan-Clubs“ für Hendrik Hundertmark, die seinen Abschied nun sehr bedauern. Viel gemeindliche Arbeit auffangen konnte er auch in der Zeit, in der Rainer Müller-Jödicke die Geschäftsführung in der Superintendentur innehatte.
Hendrik Hundertmark freut sich nun sehr auf seine erste „eigene“ Gemeinde und ist dankbar für die Zeit der Vorbereitung in Engelbostel: „Nach dem sehr theoretischen Theologiestudium konnte ich im Vikariat praktische Erfahrungen in der Gemeindeleitung und in der Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Leben machen“, sagt er. Begleitet wurde er dabei vom Elefanten Piet, einem großen Stofftier, das ihm Freunde zum Abschied aus Göttingen geschenkt hatten. Piet war dabei, wenn Hundertmark Online-Andachten aufzeichnete – ein neues Format, mit dem er während der Lockdowns vertraut wurde.
In seinem Examensgottesdienst im März dieses Jahres begeisterte Hundertmark die Prüfungskommission und freute sich selbst sehr darüber, dass die Gemeinde für eine volle Kirche gesorgt hatte. In der abschließenden mündlichen Prüfung vor wenigen Wochen schließlich schnitt er als Gruppenbester ab. Sehr positiv fällt auch sein Blick auf die Zukunft der Martinskirchengemeinde Engelbostel-Schulenburg aus: „Diese Gemeinde hat ganz viele Menschen, die Lust haben, kirchliches Leben zu gestalten – da muss niemandem bange sein.“