„Hier haben alle an einem Strang gezogen“

Mellendorfer Krippencontainer erweisen sich als gute Zwischenlösung

Holger Grünjes (von links), Caren Holstein-Lemke, Susanne Bischof und Helge Zychlinski sind froh über die gemeinsam realisierte Lösung. Foto: Andrea Hesse
Holger Grünjes (von links), Caren Holstein-Lemke, Susanne Bischof und Helge Zychlinski sind froh über die gemeinsam realisierte Lösung. Foto: Andrea Hesse

„Ich bin sehr zufrieden“, sagt Caren Holstein-Lemke, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte in Mellendorf. „Die Räume sind hell und freundlich und die Ausstattung, insbesondere was die Akustik betrifft, ist sehr gut.“

Gemeinsam mit Superintendent Holger Grünjes, Bürgermeister Helge Zychlinski und Susanne Bischof, Fachbereichsleiterin Planen und Bauen der Gemeinde Wedemark, geht Holstein-Lemke durch die neuen Räume der beiden Krippengruppen, die zur Kita St. Georg gehören. Im August bezogen die 30 Kinder im Alter zwischen einem und drei Jahren die drei Container, die miteinander verbunden im Garten der Kindertagesstätte stehen.

Ende Januar hatte ein Brand das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde St. Georg in Mellendorf zerstört. Für die Krippenkinder, die dort untergebracht waren, fand die Kommune Wedemark in enger Zusammenarbeit mit dem Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen Übergangslösungen; parallel dazu wurde nach einer guten längerfristigen Lösung für die Zeit bis zur Wiederherstellung des Gemeindehauses gesucht.

„Es ist bemerkenswert, wie in dieser Situation alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben“, betonen Superintendent Grünjes und Bürgermeister Zychlinski übereinstimmend. Die Kommune Wedemark habe in Abstimmung mit dem Kirchenkreis als Träger der Einrichtung schließlich die am schnellsten realisierbare und wirtschaftlichste Lösung gewählt, erklärt Zychlinski – den Kauf der drei Krippencontainer, die für rund 220.000 Euro ins Eigentum der kommunalen Bau- und Entwicklungsgesellschaft übergingen. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Ausstattung der Container gelegt: „Bei Kleinkindern spielt unter anderem die Akustik eine große Rolle“, erklärt Susanne Bischof. So sorgen Akustikplatten an den Decken für eine ruhige Atmosphäre, die Übergänge zwischen den Containern sind kaum zu erkennen, alle Wände gut gedämmt und die bodentiefen Glastüren lassen viel Licht in die Räume. Freundlich-helle Holzmöbel und ein dicker, kuscheliger Flokati sorgen für Gemütlichkeit – nach dem Brand habe sie alles Inventar neu anschaffen müssen, erzählt Caren Holstein-Lemke.

Aktuell ist vorgesehen, die Krippenkinder der Kita St. Georg für etwa zwei Jahre in den Containern zu betreuen; dann soll, so hofft es die Mellendorfer Kirchengemeinde, der Wiederaufbau des Gemeindehauses abgeschlossen sein. „Ich bin mir sicher, dass wir für die Container dann eine Anschlussverwendung finden werden“, sagt Helge Zychlinski mit Blick auf den Betreuungsbedarf in der Wedemark. Der Ausstattungsstandard sei so hoch, dass er auch für eine dauerhafte Betriebsgenehmigung ausreiche.

 

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