Gutes tun dank einer guten Idee
„edelMut – SINN VOLLER GENUSS“ in Burgwedel wurde eröffnet

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ – mit diesem bekannten Ausspruch aus einem Roman von Erich Kästner beendete Pastor Andreas Böger aus der Burgwedeler St.-Petri-Kirchengemeinde seine Andacht zur Geschäftseröffnung von „edelMut – SINN VOLLER GENUSS“. Und tatsächlich passt dieser Ausspruch sehr gut zu dem Vorhaben, das sich Initiatoren und Team des Geschäftes edelMut in Großburgwedel auf die Fahnen geschrieben haben: Eine gute Idee, mit der sich Gutes tun lässt, und viele Menschen, die einfach mit anpacken, bilden das große Kapital von edelMut.
Im Oktober 2012 war der Verein „edelMut Burgwedel-Langenhagen“ gegründet worden; ein gutes Jahr später konnte jetzt die Geschäftseröffnung gefeiert werden. In einem sorgfältig gestalteten, großzügigen und stilvollen Ambiente werden hier an der Von-Alten-Straße 12 hochwertige Kleidung und Accessoires, Bücher und andere schöne Dinge aus zweiter Hand angeboten, außerdem fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Schokolade und Wein. Mit den Verkaufserlösen werden kirchlich-diakonische Projekte in Burgwedel und im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen unterstützt; erste Empfängerin einer Zuwendung wird die St.-Petri-Kirchengemeinde sein, die mit dem Geld Spielgeräte für ihre neuen Krippengruppen anschaffen möchte. Bewusst wendet sich edelMut an eine anspruchsvolle Kundschaft, die bereit ist, Verantwortung für soziales Handeln und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu übernehmen – viele der Dinge, die in Burgwedel verkauft werden, haben eine Geschichte, die sie für ihre Käuferinnen oder Käufer noch wertvoller macht. Der große Tisch mitten im Laden lädt zu Gesprächen bei einer Tasse Kaffee ein und bringt damit kirchlich-diakonisches Denken und Handeln mitten in den Ort.
Entwicklung und Umsetzung des Ladenkonzeptes lagen in ihren Händen: Burkhard Wulf (links) und Marion Loeper (Zweite von rechts) von der Agentur Loeper und Wulf, Innenarchitektin Stephanie Beringer von Planwerk Hannover undPeter Strobel von viva Messe- und Ausstellungsbau. Bild: A. Hesse
Mehr als 100.000 Euro seien in die Geschäftsräume investiert worden, berichtete Friedrich Engeling, stellvertretender Vorsitzender des Vereins edelMut Burgwedel-Langenhagen, während der Eröffnungsfeier. Finanziert wurden die notwendigen Mittel aus verschiedenen Quellen: Die St.-Petri-Gemeinde stellte eine fünfstellige Summe als Darlehen zur Verfügung, ein ebenfalls fünfstelliger Betrag kam vom Kirchenkreis, zwei weitere fünfstellige Überweisungen gingen von privaten Spendern ein. Viele weitere Zuwendungen in Form von Geld- und Sachspenden kamen von interessierten Menschen aus Burgwedel und dem Kirchenkreis, und nicht zuletzt machten die örtlichen Gewerke mit günstigen Angeboten das Projekt möglich. Ihm zugrunde liegt ein Konzept des Dachverbandes edelMut, der Inhaber der Marke und auch des Ladendesign-Konzeptes ist, das er auf Lizenzbasis vergibt. Träger des Geschäftes ist der Verein edelMut Burgwedel-Langenhagen mit seiner Vorsitzenden Heidrun Zeilbeck aus der Langenhagener St.-Paulus-Kirchengemeinde. „Der Himmel hat sie uns geschickt“, stellte Friedrich Engeling dankbar fest; an der Realisierung des Projektes habe Heidrun Zeilbeck einen ganz großen Anteil. Großen Anteil haben auch die mehr als 70 Freiwilligen, dank deren Engagement das Geschäft an der Von-Alten-Straße seine Türen täglich von 9 bis 18 Uhr (samstags von 9 bis 13 Uhr) öffnen kann.