Felix kletterte auf den Martinsturm

Schulenburger Grundschüler hatte eine Turmbesteigung gewonnen

Felix Kuhlmann bestaunte die fast vierhundert Jahre alte Glocke im Martinsturm. Foto: Rainer Müller-Jödicke
Felix Kuhlmann bestaunte die fast vierhundert Jahre alte Glocke im Martinsturm. Foto: Rainer Müller-Jödicke

„Das war das Aufregendste, was ich je erlebt habe“, sprudelte es aus Felix Kuhlmann heraus, als er den Glockenturm der Martinskirche in Engelbostel erklommen hatte. Bei einem vorangegangen Malwettbewerb hatte der Achtjährige eines der Siegerbilder eingereicht und durfte nun mit seiner Familie auf den Martinsturm klettern.

„Die alten Mauern sind bestimmt so dick, damit sich früher im Turm die Leute in Sicherheit vor bösen Soldaten bringen konnten“, mutmaßte der Zweitklässler schon zu Beginn sehr richtig und staunte: Selbst sein Vater konnte mit ausgebreiteten Armen die Mauern nicht umfassen.

Nach fünf steilen Treppen und Leitern bewunderte der Grundschüler dann die Läutemaschinen und die drei alten Glocken im Kirchturm. Ganz korrekt schätzte er deren Gewicht ein: „So eine Glocke wiegt bestimmt tausend Kilogramm!“ Der junge Schulenburger ließ sich gerne auch von seinem Vater hochheben, um Jahreszahlen und Inschriften der Glocken entziffern zu können. Gemeinsam gingen sie auch über den Dachboden des Kirchenschiffes: „Über dem Altarraum habe ich tatsächlich das Seil gefunden, an dem im Advent der leuchtende Stern hochgezogen wird“, freute sich Felix.

Für den Grundschüler war es ein lehrreicher Nachmittag – sogar für die genaue Läuteordnung interessierte er sich. Er wollte sichergehen, dass keine der Glocken während der Turmbesteigung läutete. Und er verriet auch, was er als kleines Kind gedacht hatte: „Früher habe ich vermutet, dass die Glocken nur deshalb an Weihnachten läuten, damit wir Kinder wissen, dass es Geschenke gibt.“

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