Engagement, Kompetenz und Nachhaltigkeit

Brelingen wurde als "Landmusikort 2024" ausgezeichnet

Engagement, Kompetenz und Nachhaltigkeit: Sabine Kleinau-Michaelis (links), hier mit Chorsänger*innen aus Brelingen bei einem Flashmob im Flughafen im Dezember 2022. Foto: Andrea Hesse

Etwa 270 Menschen ganz verschiedenen Alters sind es, die wöchentlich in Brelingen in einem Chor singen oder in verschiedenen Ensembles musizieren. Das musikalische Engagement in dem Wedemärker Ortsteil ist ungewöhnlich vielfältig und qualitativ hochwertig; dabei steht die evangelische Kirchengemeinde St. Martini mit ihren Chören und musikalischen Projekten und Veranstaltungen im Mittelpunkt.  

„Also – warum sich nicht für das Förderprogramm ‚Landmusikort des Jahres‘ des Deutschen Musikrates bewerben?“, fragten sich Chorleiterin Sabine Kleinau-Michaelis und ihre Mitstreiter*innen Maren und Jörg Eikemeier, Hans-Jürgen Weiß, Lisa Sacht und Bettina Arasin. Sie riefen eine kleine Projektgruppe ins Leben, machten sich ans Werk und schrieben eine Bewerbung an den Deutschen Musikrat. Der Aufwand war erheblich: Alle musikalischen Gruppen, alle Kooperationen, kreativen Ideen und Altersgruppen – vom Laienchor bis zur Profigruppe, gingen in die Darstellung der Musikszene in Brelingen ein. Und das kleine Team hatte Erfolg:  Ende April kam die Nachricht, dass Brelingen als Preisträger für das Land Niedersachsen gekürt worden war. Ausgelobt war ein Preisgeld von 8.000 Euro; zudem darf das Dorf sich jetzt gemeinsam mit neun weiteren Kommunen aus verschiedenen Bundesländern „Landmusikort 2024“ nennen.

Eine Tafel aus Acrylglas zeichnet Brelingen als Landmusikort 2024 aus. Foto: Deutscher Musikrat

„Jeder der prämierten Orte ist ein Nukleus erfolgreich vernetzten, vielfältigen, nachhaltig von Kompetenz und Begeisterung getragenen Musiklebens in seinem Bundesland“, erklärte Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, zur Auswahl der Jury. Deren Vorsitzende Prof. Dr. Ulrike Liedtke betonte das Umfeld, in dem die Preisträger*innen erfolgreich arbeiten: „Alle Anträge beschreiben musikalische Netzwerke zwischen Amateuren und Profis, die gewachsen sind und sich vor Ort erfolgreich entwickeln. … Die Auszeichnung würdigt spannende musikalische Konzepte sowie besonderes ehrenamtliches Engagement und sorgt zugleich für wirtschaftstouristische Aufmerksamkeit.“

„Das ist eine großartige Anerkennung und Würdigung Ihrer persönlichen und anderer Menschen Arbeit und des großen ehrenamtlichen Engagements in Brelingen“, gratulierte Superintendent Dirk Jonas in einem Brief an Sabine Kleinau-Michaelis und Marion Bernstorf, Vorsitzende des Kirchenvorstandes in St. Martini Brelingen. „Dazu gratuliere ich Ihnen und allen anderen sehr herzlich.“

Am Pfingstwochenende konnte Kleinau-Michaelis nun auch den „Pokal“ entgegennehmen: Im Rahmen der Veranstaltung „Kultur im Dorf“ überreichte Matthias Möhle, Präsident des Landesmusikrates Niedersachsen, die in Acrylglas gravierte Auszeichnung an Bürgermeister Helge Zychlinski und Ortbürgermeister Patrick Cordes, die sie unmittelbar an die Chorleiterin weiterreichten. „Wir freuen uns über die tolle Auszeichnung und werden schauen, das Preisgeld in Musik umzusetzen“, hatte die schon gleich nach der ersten Information über die Entscheidung der Jury erklärt.

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