Ein öffentlicher Bücherschrank für Brelingen

Tischlerei Hanne erfüllt einen Wunsch der Kirchengemeinde

: Marion Bernstorf (von links), Ulrike Bruns-Grimsehl und Pastorin Annabell Demera (rechts) freuen sich über das Geschenk, das die Auszubildende Nora Heid (Mitte) und Tanja Hanne zum Gemeindehaus brachten. Foto: Friedrich Bernstorf

Viel schneller als erwartet erfüllte sich jetzt ein Wunsch der Kirchengemeinde St. Martini Brelingen: Die Bautischlerei Hanne mit Sitz in Negenborn schenkte der Gemeinde einen öffentlichen Bücherschrank. Der Schrank war im Rahmen eines Ausbildungsprojektes von der 19-jährigen Nora Heid gebaut worden.

„Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte die Auszubildende, als sie gemeinsam mit Tanja Hanne den Bücherschrank offiziell an den Kirchenvorstand mit der Vorsitzenden Ulrike Bruns-Grimsehl, Pastorin Annabell Demera und Initiatorin Marion Bernstorf übergab. Mit zeitweiliger Unterstützung von zwei Schulpraktikanten hatte Nora Heid in den vergangenen Wochen unter Anleitung ihres Chefs Dirk Hanne an dem Schrank gebaut.

Die Auszubildende, sie stammt aus Berlin, macht sich seit dem vergangenen Jahr mit dem Werkstoff Holz in der Negenborner Tischlerei vertraut. Als Abiturientin konnte sie direkt ins zweite Ausbildungsjahr einsteigen. Zuvor hatte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Holzwerkstatt absolviert, in der auch Maßnahmen der Eingliederungshilfe für Menschen mit psychischen Erkrankungen geleistet werden.

Für die Kirchengemeinde war die Schrankspende schließlich eine große Überraschung. Kirchenvorstandsmitglied Marion Bernstorf hatte mehrere Tischlereien aus der Region angeschrieben und nach einem Angebot für den Bau eines öffentlichen Bücherschrankes gefragt. Das einzige Angebot kam von Dirk Hanne, der mit seiner Familie in Sichtweite zur Brelinger Kirche wohnt – und dieses Angebot konnte Marion Bernstorf nicht ausschlagen.

Der Bücherschrank steht im Zugang zum Gemeindesaal, ist für Interessierte jederzeit erreichbar und hinter der Klinkerwand des Treppen- und Aufzugsturmes auch vor Witterungseinflüssen geschützt. Malermeister Stefan Grimsehl imprägnierte das Holz zusätzlich mit einem Schutzanstrich.

Interessierte Leser*innen dürfen die gespendeten, gebrauchten Bücher kostenlos aus dem öffentlichen Bücherschrank nehmen und, wenn sie mögen, dort auch selbst Bücherspenden für andere Leser*innen einstellen.

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