Ein lebendiger Ort in der Dorfgemeinschaft

Auferstehungskirchengemeinde feierte ihren 50. Geburtstag

Das neu entwickelte Logo zeigt die drei Gebäude, die das Bild der Kirchengemeinde prägen. Foto: Andrea Hesse

Rund 50 Jahre ist es her, dass sich evangelische Christinnen und Christen im Dorf Elze eine eigene Kirchengemeinde wünschten. Bislang hatten sie zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde im Nachbarort Brelingen gehört; mit der wachsenden Zahl von Menschen im Dorf aber wuchs auch der Wunsch nach Eigenständigkeit.

Gerhard Oehlschläger, seit 1954 Pastor in Brelingen, unterstützte das Vorhaben und sorgte gemeinsam mit anderen dafür, dass Ende 1974 aus dem ehemaligen Pfarrbezirk Elze-Bennemühlen eine selbstständige Kirchengemeinde wurde. Einen eigenen Namen gab sich die Gemeinde damals nicht; das wurde erst Anfang 2023 nachgeholt. Seither heißt die Gemeinde im Norden der Wedemark, zu der auch die Ortsteile Meitze, Berkhof, Plumhof und Sprockhof gehören, Auferstehungskirchengemeinde.

Schon 1963 war im Pfarrbezirk eine damals sehr modern wirkende Kirche gebaut worden; deren großes Grundstück von den Stadtwerken Hannover erworben wurde. Möglich wurde der Kauf durch den Abriss einer baufälligen Kapelle aus dem 16. Jahrhundert und den Verkauf dieses Grundstücks – ein Schritt, der damals wirtschaftlich notwendig erschien, heute aber von einigen bedauert wird.

Das Kirchengrundstück in Elze ist mit drei sehr unterschiedlichen Gebäuden bebaut: dem heutigen Pfarrhaus aus dem Jahr 1570, der Pfarrscheune von 1885 und der Kirche, gebaut 1963. Hinzu kam 1981 noch der freistehende Glockenturm. Das Pfarrhaus, früher ein Gutshaus, ist das älteste Wohngebäude in der Wedemark; die Pfarrscheune, die in ihrer Geschichte unter anderem als Lager für Kriegsgefangene und Wohnraum für Aussiedler*innen diente, spielt als Veranstaltungsort eine wichtige Rolle für die Dorfgemeinschaft.

Vertreter*innen der Wedemärker Kirchengemeinden gratulierten Pastor Maik Schwarz (5. von links) und seiner Gemeinde. Foto: Andrea Hesse

Ihren 50. Geburtstag feierte die Auferstehungskirchengemeinde nun mit einem Gottesdienst, einem Sommerfest und Live-Musik am Abend in der Pfarrscheune sowie zwischen den Regengüssen auf dem großen Gelände in Elze. In mehreren Grußworten betonten Rednerinnen und Redner dabei die Verbundenheit zwischen Kirchengemeinde und Vereinen und Institutionen. So erklärte Ortsbürgermeister Dirk Baerbock, die Elzer Kirche sei heute ebenso wie vor 50 Jahren ein lebendiger Ort, an dem das gemeinschaftliche Leben aktiv gestaltet werde. Vertreter*innen aus den übrigen evangelischen Kirchengemeinden der Wedemark machten deutlich, dass auch der verbindende Slogan „Evangelisch in der Wedemark“ längst mit Leben gefüllt wird.

„Leben, auch das Leben einer Kirchengemeinde, ist immer von Veränderungen geprägt“, erklärte Superintendent Dirk Jonas in seinem Grußwort. „Wir sind immer unterwegs, erfahren Wüstenzeiten wie sie vor Urzeiten Mose mit den Seinen durchgemacht hat, erleben Anfechtungen und Versuchungen, wie Jesus von Geburt an auch – spüren aber hoffentlich in allen Höhen und Tiefen der Zeit immer, dass eines in allem und durch alles trägt: ein Fundament aus den Bausteinen Glaube, Hoffnung, Liebe.“ Alles andere – „Kirchen und Gemeindehäuser, Pfarrstellen und Diakon*innen, Kaffee, Tee und Sahnetorten im Seniorenkreis, gut besuchte Gottesdienste am Sonntagmorgen“ sei schön zu haben. „Aber wenn wir all das nicht hätten – oder weniger von all dem oder statt dieser Dinge ganz andere – wir wären weiter Kirche Jesu Christi und hätten weiter den Auftrag, die froh und lebendig machende Botschaft von der Auferstehung zu bezeugen“, machte Jonas den Gemeindemitgliedern und ihren Gästen Mut für die Zukunft.

Zum Abschluss der Geburtstagsfeier schließlich enthüllte Pastor Maik Schwarz mit Mitgliedern des Kirchenvorstandes das neue Logo der mit 50 Jahren immer noch sehr jungen Gemeinde. In leuchtendem Grün zeigt es die drei Gebäude, die das Bild der Auferstehungskirchengemeinde prägen: Pfarrscheune, Glockenturm und Pfarrhaus. Mittlerweile ist das Logo auch auf der Webseite der Kirchengemeinde zu finden.

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