Ein Jahr nach dem Attentat von Halle

Mahnwache am 9. Oktober auf dem Opernplatz in Hannover

Zu einer Mahnwache lädt das hannoversche Bündnis „bunt statt braun“ für Freitag, 9. Oktober, um 16 Uhr auf den Opernplatz am Holocaust-Mahnmal in Hannover ein.

Vor einem Jahr, am 9. Oktober 2019, wurde in Halle an der Saale ein rechtsextremer Anschlag auf die Synagoge verübt. Das Attentat fand am höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur, statt. Da dem Attentäter der Versuch eines Massenmordes nicht gelang, erschoss er in der Nähe der Synagoge eine 40 Jahre alte Frau und später einen 20 Jahre alten Mann. Auf seiner Flucht wurden weitere Menschen verletzt.

Angesichts des Hasses und der Gefahren, denen jüdische Menschen ausgesetzt sind, will „bunt statt braun“ ein Zeichen setzen für eine tolerante und friedliche Gesellschaft. „Wir stehen zusammen gegen Antisemitismus und alle menschenverachtenden Kräfte, daher laden wir alle zur Mahnwache auf den Opernplatz ein“, sagt Insa Becker-Wook, Pressesprecherin des Stadtkirchenverbandes Hannover, der Teil des Bündnisses ist. Die Teilnehmer*innen der Mahnwache werden gebeten, Kerzen mitzubringen: „Wir wollen gemeinsam Lichter zum Mahnen und Erinnern anzünden“, sagt Becker-Wook

Als Redner*innen werden Alina Fejgin (Jüdische Gemeinde Hannover), Dr. Hilal Al-Fahad (Muslimische Gemeinde Hannover) und der stellvertretende Stadtsuperintendent und Sprecher des Rates der Religionen, Thomas Höflich, dabei sein.

Die Organisator*innen bitten angesichts der erneuten Ausbreitung von Corona-Infektionen um strikte Beachtung der Hygienevorgaben: Alle Teilnehmer*innen müssen einen Mund-Nase-Schutz tragen und 1,5 Meter Abstand zueinander halten.

„Entsetzen allein genügt nicht“: Ursula Rudnick, Beauftragte für Kirche und Judentum im Haus kirchlicher Dienste, Hannover

Antisemitische Vorfälle melden: Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus

 

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