„Ein großer Schritt für den Kinderschutz“

Präventionsprogramm wurde in der Kita St. Paulus erfolgreich abgeschlossen

Kathrin Linde (rechts) überreichte die Urkunde zum Abschluss des Präventionsprogramms an Jochen Lorenz und die Mitarbeiterinnen der Kita St. Paulus.
Kathrin Linde (rechts) überreichte die Urkunde zum Abschluss des Präventionsprogramms an Jochen Lorenz und die Mitarbeiterinnen der Kita St. Paulus.

Im Herbst 2020 kam die „Starke Kinder Kiste!“ in der Kita der St.-Paulus-Kirchengemeinde in Langenhagen an, nun hat die Einrichtung das damit verbundene Präventionsprogramm erstmalig abgeschlossen. „Das ist ein großer Schritt für den Kinderschutz“, sagte Kathrin Linde, Familientherapeutin und Fachberaterin für Kindertagesstätten, während der Übergabe der zugehörigen Urkunde.

Sechs der knallroten Kisten sind in den insgesamt 13 evangelischen Kindertagesstätten in Trägerschaft des Kirchenkreises Burgwedel-Langenhagen vorhanden; die darin enthaltenen Materialien unterstützen Kinder darin, ein starkes Selbstwertgefühl zu entwickeln. „Das Präventionsprogramm soll in regelmäßigen Zeitabständen in allen unseren Einrichtungen umgesetzt und in die individuellen Schutzkonzepte der Kitas integriert werden“, erklärt Kathrin Linde. „International anerkannte Präventionsprinzipien sollen dabei dauerhaft im Kontakt mit den uns anvertrauten Kindern gelebt werden.“

Meine Gefühle sind richtig und wichtig. Ich kann zwischen angenehmen und unangenehmen Berührungen unterscheiden. Ich kenne den Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen. Ich hole mir Hilfe, wenn ich etwas allein nicht schaffe. Mein Körper gehört mir. Ich darf laut und deutlich „NEIN“ sagen. Diese Prinzipien werden im Rahmen des Präventionsprogramms unter anderem mithilfe der „Starke Kinder Kisten!“ in den evangelischen Kitas im Kirchenkreis thematisiert und dauerhaft gelebt.

„Die Fachkräfte der Kita St. Paulus blicken auf eine intensive und erfolgreiche Projektzeit mit vielen unterschiedlichen Eindrücken zurück“, erzählt Kathrin Linde, die sich intensiv in das Präventionsprogramm eingearbeitet hat und den Prozess in den evangelischen Einrichtungen begleitet. Besonders die große Intensität, mit der die Kinder dabei waren, wenn es um das Definieren der eigenen Grenzen und die Beschäftigung mit „guten“ und „schlechten“ Geheimnissen ging, habe die Kita-Mitarbeitenden beeindruckt. „Besonders die stilleren Kinder haben uns in dieser geschützten Runde durch lebhafte Beteiligung überrascht“, stellte eine Mitarbeiterin fest. „Es war viel Vorbereitung notwendig und die Projektangebote waren umfangreich, die ernsten Gespräche und der offene Austausch waren aber jede Mühe wert“, fügt eine Kollegin hinzu.

In der Reflexion, die auf den ersten Durchlauf des Präventionsprogramms folgte, waren sich Kita-Leiter Jochen Lorenz und die Mitarbeitenden einig: „Das machen wir auf jeden Fall wieder!“

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