Ein Garten für Sternenkinder

Gemeinsamer Einsatz für ein besonderes Projekt (von links): Bettina Praßler-Kröncke, Uwe Spiekermann, Gabi Spier, Birgit Ehlers-Ascherfeld, Norbert Naethe, Elke Zach, Martin Bergau, Friedhelm Fischer und Klaus Holtmann. Foto: A. Hesse
Gemeinsamer Einsatz für ein besonderes Projekt (von links): Bettina Praßler-Kröncke, Uwe Spiekermann, Gabi Spier, Birgit Ehlers-Ascherfeld, Norbert Naethe, Elke Zach, Martin Bergau, Friedhelm Fischer und Klaus Holtmann. Foto: A. Hesse

Seit einiger Zeit schon gibt es auf dem Friedhof der Elisabeth-Kirchengemeinde in Langenhagen den Garten der Sternenkinder – ein Grabfeld, in dem Fehl- und Frühgeborene sowie bei einem Schwangerschaftsabbruch verstorbene Kinder gemeinschaftlich beigesetzt werden. An jedem letzten Freitag im April und im September findet hier eine Beisetzung mit Trauerfeier statt, an der betroffene Eltern teilnehmen können. Jede gemeinsame Beisetzungsstelle wird mit einem Datumsstein gekennzeichnet, so dass Trauernde den genauen Ort aufsuchen können.

Um den Garten der Sternenkinder dauerhaft abzusichern, wurde kürzlich die Stiftung Sternenkinder gegründet, eine Treuhandstiftung der Wir-helfen!-Stiftung des Wirtschaftsklubs. Zur Gründungsfeier kamen alle Beteiligten im Langenhagener Ratssaal zusammen, den Bürgermeister Friedhelm Fischer gerne für diesen Zweck zur Verfügung stellte.

„Viele Multiplikatoren und viel Arbeit im Vorfeld waren nötig, bevor unser Vorhaben realisiert werden konnte“, sagte Elke Zach, Vorsitzende der Stiftung Sternenkinder. Sie dankte insbesondere den Initiatoren Birgit Ehlers-Ascherfeld, Norbert Naethe und Uwe Spiekermann, die als Friedhofsgärtnerin, Bestatter und Steinbildhauer gemeinsam mit weiteren Betrieben für die Gestaltung des Grabfeldes und die Beisetzungen sorgen. Für die Trauerfeiern übernehmen in Zusammenarbeit mit der Elisabeth-Kirchengemeinde alle Langenhagener Pfarrämter Verantwortung.

„Der Garten der Sternenkinder hat seinen Platz mitten im Leben“, sagte Superintendent Martin Bergau in seinem Grußwort zur Gründungsfeier der Stiftung, „annehmen und loslassen finden hier eine Kultur. Das gemeinsame Verarbeiten von Verlust und Trauer kann den Betroffenen helfen, den Weg zurück ins Leben zu finden.“

Pastorin Bettina Praßler-Kröncke würdigte den Garten der Sternenkinder als ganz besonderes Projekt: „Gärtner, Bestatter und Steinmetze stehen sonst zueinander in Konkurrenz, hier aber engagieren sie sich gemeinsam für ein soziales Anliegen.“ Ähnlich äußerten sich auch Bürgermeister Friedhelm Fischer, gemeinsam mit Superintendent Martin Bergau Schirmherr der Stiftung, und Klaus Holtmann, Präsident der Wir-helfen!-Stiftung: Sie seien sehr froh über das große Engagement in einem ansonsten tabuisierten Bereich des Lebens, betonten beide.

Informationen zum Grabfeld und zur Stiftung Sternenkinder sind zu finden unter www.sternenkinder-langenhagen.de

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