Ein Beziehungsnetz, das auch im Lockdown verbindet

Frauen aus der Kirchengemeinde Resse beteiligen sich an Kunstprojekt

Die handgestrickten bunten Quadrate aus Resse sollen ins große Beziehungsnetz eingefügt werden. Foto: Karin Dahlberg
Die handgestrickten bunten Quadrate aus Resse sollen ins große Beziehungsnetz eingefügt werden. Foto: Karin Dahlberg

Mitten im zweiten Corona-Lockdown hat die Künstlerin Friederike Kahle-Nicolaides ein Kunstprojekt initiiert, das Menschen trotz der aktuell notwendigen Isalation miteinander verbindet. Sie lädt über das Frauenwerk der hannoverschen Landeskirche dazu ein, an einem großen „Beziehungsnetz“ mit zu häkeln oder zu stricken; das fertige Netz soll im Frühjahr öffentlich präsentiert werden.

„Die aktuellen Geschehnisse machen uns bewusst, wie sehr Menschen einander brauchen“, sagt Kahle-Nicolaides. „Kunst kann uns Handlungsspielräume eröffnen, die uns die derzeitigen Verhältnisse verbieten. Sie ermutigt und verbindet uns – wir halten auch in der Isolation zusammen.“

Der Werkkreis der evangelischen Kapernaum-Kirchengemeinde in Resse hat sich an diesem Projekt beteiligt: „Die fünf Frauen aus unserer Kirchengemeinde, die bereits seit mehreren Jahrzehnten regelmäßig zusammen handarbeiten, basteln und das ‚Frühstück ab 60‘ in Resse ausrichten, haben beherzt jede für sich Quadrate gestrickt“, erzählt Pastorin Wibke Lonkwitz. Karin Dahlberg sammelte all die bunten Quadrate anschließend ein und schickte sie nun per Post an Kahle-Nikolaides. Die Quadrate soll Teil des großen Beziehungsnetzes werden.

„Das Beziehungsnetz macht auf einfache Weise sichtbar, wie das Private und das Öffentliche, das Innen und das Außen, wie WIR zusammenhängen“, sagt die Künstlerin, die sich bereits für die Unterstützung aus der Resser Kirchengemeinde bedankte. Wibke Lonkwitz ist es darüber hinaus wichtig, dass die Frauen des Werkkreises auf diese Art und Weise auch untereinander bewiesen haben, dass sie trotz des Lockdowns an ihrer Verbindung festhalten.

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