Doppelhaushalt für den Kirchenkreis ist verabschiedet

Finanzausschuss gab der Kirchenkreissynode eine klare Empfehlung

Unter der Leitung des Vorsitzenden Tilmann de Boer beschloss die Kirchenkreissynode den Doppelhaushalt 2021/22. Foto: Bastian Hähling
Unter der Leitung des Vorsitzenden Tilmann de Boer beschloss die Kirchenkreissynode den Doppelhaushalt 2021/22. Foto: Bastian Hähling

Diese Premiere war erfolgreich: Erstmals kam die Kirchenkreissynode Burgwedel-Langenhagen jetzt zu einer Videokonferenz zusammen, um unter anderem über den Haushalsplan für die Jahre 2021 und 2022 zu beschließen. Der Entwurf für den Doppelhaushalt füllt fast 250 Seiten und enthält eine Fülle von Einzelpositionen – für die Delegierten aus den zugehörigen 18 evangelischen Kirchengemeinden war es keine einfache Aufgabe, das Zahlenwerk zu verstehen und richtig zu interpretieren.

„Damit Sie sich nicht in alle Einzelheiten einarbeiten müssen, haben Sie aus Ihrer Mitte den Finanzausschuss eingerichtet“, erklärte dazu Günter Depke, Vorsitzender dieses Ausschusses.  Elementare Aufgabe des Gremiums sei es, die Zahlen zu durchdringen und ihre Auswirkungen auf die Gemeinden und Einrichtungen im Kirchenkreis zu bewerten. Depke sprach den insgesamt neun ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Ausschusses für die in den Vorwochen geleistete Arbeit großes Lob aus: Mit viel Sachverstand und enormem Engagement habe sich der Ausschuss den Zahlen und ihrer Bedeutung für die Zukunft des Kirchenkreises gewidmet.

Der Haushaltsplan für das Jahr 2021 schließt mit einem in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichenen Ergebnis von 24,677 Millionen Euro ab; für 2022 sind es 24,8 Millionen. Der allgemeine Teil des Haushaltes, in dem die Finanzen der Kirchengemeinden und übergemeindlichen Einrichtungen enthalten sind, ist mit 9,679 Millionen Euro für 2021 und 9,674 Millionen für 2022 geplant; hinzu kommen die Haushalte der Walter-Bode-Stiftung und der Anna-Schaumann-Stiftung sowie als größter Einzelhaushalt der Etat für die 15 Kindertagesstätten in Trägerschaft des Kirchenkreises und das Familienzentrum emilie in der Wedemark (2021: 14,983 Millionen; 2022: 15,135 Millionen).

„Insgesamt ist ein leichter Anstieg der Einnahmen und Ausgaben im Vergleich zur Planungsperiode 2019 und 2020 festzustellen“, erklärte Günter Depke. Die erhöhten Ausgaben beruhten in erster Linie auf Personalkostensteigerungen, die aber durch entsprechend höhere Zuweisungen der Landeskirche aus Kirchensteuermitteln aufgefangen würden. Das ausgeglichene Bilanzergebnis für das laufende und das kommende Haushaltsjahr sei im Wesentlichen dadurch erreicht worden, dass es keine Steigerung in der Stellenplanung gebe und die Bauinvestitionen sehr moderat geplant wurden. Dies sei auch dringen nötig, da aufgrund der schrumpfenden Anzahl von Kirchenmitgliedern die Grundzuweisungen der Landeskirche zunehmend geringer ausfallen. „Der demographische Wandel, die wachsende Zahl von Kirchenaustritten und damit ein weiteres Abschmelzen der Mittel aus Kirchensteuern wird die Landeskirche und unseren Kirchenkreis ab 2023 vor noch deutlich größere Herausforderungen stellen“, stimmte Depke die Mitglieder der Kirchenkreissynode auf schwierige Zeiten ein.  

Im Detail vorgestellt wurde der Doppelhaushalt 2021/22 von Dieter Vielguth, seit 1. März Leiter der Haushaltsabteilung im Kirchenkreisamt in Burgwedel. Das „Amt“, wie es im Kirchenkreis kurz und knapp genannt wird, hatte das Zahlenwerk in den vergangenen Monaten ausgearbeitet; unter anderem die Umstellung auf die sogenannte Doppik hatte dabei zu zeitlichen Verzögerungen geführt. Vielguth, vor seinem Wechsel nach Burgwedel mehr als 25 Jahre lang in der Haushaltsabteilung und im Controlling des Stadtkirchenverbandes Hannover tätig, erläuterte den Mitgliedern der Kirchenkreissynode in gut verständlichen Worten Aufbau und Darstellung des Haushaltsentwurfes.

„Ich kann Ihnen nur die Empfehlung geben, diesem Haushaltsplan zuzustimmen“, stellte Günter Depke abschließend fest. Die Delegierten folgten dieser Empfehlung und verabschiedeten den Doppelhaushalt ohne Gegenstimme.

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