Die Kraft in mir trägt und hält mich.

Bild: Bornemann

Oft hilft dann schon ein Gespräch mit dem Partner, einem guten Freund oder einer Bekannten weiter. In Einzelfällen kann auch ein Rat aus guten fachkundigen Büchern helfen. Oder denken wir an die Spezialisten für die unterschiedlichsten Probleme: Berater, Erzieherinnen, Lehrer, Rechtsanwälte, Ärzte usw. Schwierig wird es aber mitunter dann, wenn wir in kürzester Zeit in ganz unterschiedlichen Rollen angefragt sind: - als Teil einer Familie (Kind- oder Elternrolle), in unserer Beziehung, im beruflichen Bereich und den verschiedenen Ebenen im Ehrenamt. Ganz schwierig wird es, wenn noch die anderen Rollen oder Arbeiten in meinem Kopf herumspuken, während ich die eine noch zu erfüllen habe. Dann rotiere ich, ich funktioniere. Doch wo bleibe ich selbst dabei? Vielleicht gelingt es dann - die Ferien jetzt könnten ein guter Anlass dazu sein - in mich hineinzuhören. In mir, wie in allen Menschen verbirgt sich eine Weite und Tiefe, die wir oft nicht wahrnehmen. Als Christ würde ich hier von göttlicher Kraft, göttlicher Kraftquelle und göttlicher Weisheit sprechen. Die Kirchen verweisen uns auf Worte aus ihrer Tradition und der Bibel, die uns bei der Bewältigung von Lebensituationen helfen können. Die uns helfen, zu unterscheiden, was wirklich wichtig ist. Welchen Prestigeprojekten jagen wir nach und womit vertun wir unsere kostbare Lebenszeit? So können wir eine Kraft in uns entdecken, die uns nicht nur trägt, sondern die uns auch den Mut gibt, unsere Schattenseiten anzusehen und uns unser Versagen einzugestehen.

Wir können spüren, dass diese Kraft uns trägt.

Klaus - Dieter Tischler, Pfarrer, Kath. Liebfrauengemeinde, Langenhagen

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