Demokratie und eine rassismus-kritische Perspektive

Projekt „PaKuBi“ für junge Menschen startet mit Veranstaltungsreihe

Lisa Ochsmann, verantwortlich für das Projekt „PaKuBi“ zu Partizipation, Kultur und Bildung im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen. Foto: Andrea Hesse
Lisa Ochsmann, verantwortlich für das Projekt „PaKuBi“ zu Partizipation, Kultur und Bildung im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen. Foto: Andrea Hesse

„Dieses Projekt hat ein richtig gutes Konzept und ich bin sehr gespannt darauf, wie wir es umsetzen können“, sagt Lisa Ochsmann. Die Kirchenkreissozialarbeiterin, die seit Juni im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen tätig ist, spricht von „PaKuBi“ (Partizipation, Kultur, Bildung), einem Gruppenangebot, das sich für Demokratie und rassismus-kritische Bildung für junge Menschen zwischen 17 und 27 Jahren engagiert. Mit im Boot ist auch die aus Syrien stammende Sozialarbeiterin Amani Al Mistrihi, die im Kirchenkreis bereits in der Arbeit mit Geflüchteten tätig war.

Projektstart für PaKuBi ist am Freitag, 27. August, um 18 Uhr: Unter der Überschrift „Parteien in Deutschland“, laden Ochsmann und Al Mistrihi ins Haus der Diakonie in Großburgwedel (Im Mitteldorf 3) ein. Nach einem Input zum Thema wollen sie mit den Teilnehmer*innen ins Gespräch kommen. Am Dienstag, 31. August, folgt ein Abend unter der Überschrift „Kommunalpolitik und Kommunalwahlen“ mit Gästen aus der Kommunalpolitik; am Freitag, 10. September, ist das Thema dann die Bundestagswahl. Alle Veranstaltungen unter der gemeinsamen Überschrift „Demokratie gestalten“ beginnen um 18 Uhr im Haus der Diakonie und sind für die Teilnehmer*innen kostenfrei. Sie dauern jeweils etwa zwei Stunden; es gibt Snacks und Getränke, eine Anmeldung ist nicht nötig.

„Wir halten es für wichtig, dass junge Menschen Bescheid wissen über kommunale Politik“, sagt Lisa Ochsmann. „Und wir wollen ihnen vermitteln, dass Teilhabe und Einfluss möglich sind, auch dann, wenn sie selbst nicht wählen dürfen.“ Aufgrund des Wahlalters von 16 Jahren seien die Veranstaltungen für zugewanderte und deutsche junge Menschen gleichermaßen interessant. Bei Bedarf sind Übersetzungen in arabischer und in englischer Sprache möglich.

Für Samstag, 11. September, ist eine weitere PaKuBi-Veranstaltung geplant: Um 10.30 Uhr beginnt im Haus der Diakonie ein Mädchentreff für 14- bis 18-Jährige. „Wir wollen über Themen wie Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und Feminismus sprechen und darüber, wie das alles mit Politik zusammenhängt“, sagt Ochsmann. Auch für diesen Vormittag gilt: einfach vorbeikommen.

PaKuBi ist ein Projekt des Migrationsfachdienstes des Diakonieverbandes Hanover-Land, in dem der Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen Mitglied ist. Ziel ist es, junge Menschen für Demokratie und eine rassismus-kritische Perspektive zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, sich als Multiplikator*innen zu engagieren. Geplant ist die Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen, in denen Trainings, Workshops und Thementage organisiert werden können. Für ein transkulturelles Training vom 22. bis  24. Oktober, ebenfalls in Burgwedel, steht Christoph Pinkert, Trainer für transkulturelles Lernen und konstruktive Konfliktbearbeitung, zur Verfügung. Auch in der evangelischen Jugendarbeit sollen Angebote folgen.

„Anregungen für Themen nehmen wir gerne an“, sagt Ochsmann. Gerne könnten auch Workshops gemeinsam organisiert werden; dafür steht eine Methodenbox zur Verfügung, die etwa in den Themenfeldern Politik, eigene Herkunft und Diskriminierungserfahrungen einsetzbar ist.

Für Anfragen und Anregungen sowie die Anmeldung zum transkulturellen Training im Oktober ist Lisa Ochsmann unter den Telefonnummern 05139 99 76 12 oder 01511 520 11 62 sowie per Mail an lisa-marie.ochsmann@evlka.de zu erreichen.

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