„Das war eine positive Erfahrung“

Vier Schüler erkunden das Kirchenkreisamt am Boys‘ Day

Justus (von links), Felix, Przemyslaw Menzel und Massimo haben sich im Kirchenkreisamt umgeschaut. Auf dem Foto fehlt Jakob. Foto: Andrea Hesse
Justus (von links), Felix, Przemyslaw Menzel und Massimo haben sich im Kirchenkreisamt umgeschaut. Auf dem Foto fehlt Jakob. Foto: Andrea Hesse

Tätigkeiten in der Verwaltung werden (noch) überwiegend von Frauen ausgeübt – das ist auch in der kirchlichen Verwaltung nicht anders. „Hier im Haus arbeiten mehr als 40 Frauen, aber nur zwölf Männer“, stellt der 15-jährige Jakob fest. Er ist am „Zukunftstag“ mit drei weiteren Schülern im Kirchenkreisamt Burgdorfer Land in Burgwedel unterwegs, um etwas über die Verwaltungsberufe zu erfahren. „Wir haben viele Einblicke bekommen, und der Tag hier hat mir gut gefallen“, erzählt er am Nachmittag.

Der bundesweite Zukunftstag, auch „Girls‘ Day“ oder „Boys‘ Day“ genannt, findet alljährlich als Aktionstag für die Jahrgänge 5 bis 9 der Schulen statt und soll der gendersensiblen Berufsorientierung dienen. Praktisch bedeutet dies, dass Mädchen Einblicke in sogenannte Männerberufe bekommen, während Jungen sich über „Frauenberufe“ informieren können. Aus diesem Grund wird der Tag im Kirchenkreisamt in Burgwedel auch als Boys‘ Day gestaltet. Jakob, Massimo, Justus und Felix fühlten sich dadurch angesprochen: „Wir haben uns über das Online-Portal zum Zukunftstag hier beworben“, erzählen sie.

Alle vier Schüler aus den Klassenstufen 8, 9 und 10 kommen nicht aus der Region Burgwedel: Sie gehen in Hannover, in Badenstedt und in Langenhagen zur Schule. „Ich freue mich sehr über das Interesse an unserem Amt“, sagt Przemyslaw Menzel, Mitarbeiter des Kirchenkreisamtes, der die Gruppe der Jungen betreut. Er hat gerade die Vorbereitung auf die Eignungsprüfung als Ausbilder absolviert und kümmert sich engagiert um die Betreuung der Jungen. Kleine Aufgaben, die zum Alltagsgeschäft der Verwaltung gehören, erledigen sie ganz entspannt: das Prüfen von Rechnungen durch den Vergleich mit den Ablesewerten von Wasserzählern, das Ausfüllen von Verträgen in der Personalabteilung, das Anlegen von Tabellen für die Buchhaltung.

„Vielleicht kann dieser Tag ja dazu beitragen, dass einer der Jungs als Auszubildender zu uns kommt“, sagt Menzel hoffnungsvoll. Möglich ist das: Verwaltung interessiere sie, sagen Massimo, Jakob, Justus und Felix übereinstimmend. Bei Jakob kommt auch noch das Interesse an der Kirche hinzu – für ihn ist gerade die Kombination aus Kirche und Verwaltung interessant. Für ihre spätere Berufswahl sei jedoch noch alles offen, erzählen die vier Schüler; keiner von ihnen weiß schon, in welche Richtung es gehen soll. Den Zukunftstag im Kirchenkreisamt werden sie zumindest in guter Erinnerung behalten: „Das war eine positive Erfahrung“, sagt Massimo und die anderen drei nicken zustimmend. Allerdings, schränkt Justus ein, hätte er den Tag lieber für die Klausurvorbereitung genutzt – dieses Thema erscheint ihm aktuell einfach drängender als die spätere Berufswahl.

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