„Das Kochen hier macht mega viel Spaß“

Pfadfinder:innen aus dem Kirchenkreis beim CPD-Bundeslager

Flocke und Lucy kochen am offenen Feuer für die Pfadfinder:innen beim Bundeslager. Foto: Anne Basedau
Flocke und Lucy kochen am offenen Feuer für die Pfadfinder:innen beim Bundeslager. Foto: Anne Basedau

„Flocke“ heißt normalerweise Florian Ostendorp, ist 24 Jahre alt und kommt aus Langenhagen; Flocke ist sein sogenannter Fahrtenname. Gemeinsam mit Lucy wuppte er jetzt rund zwei Wochen lang eine der Lagerküchen beim Bundeslager der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands – „eine richtig geile Sache“, wie er feststellte.

1.400 Pfadfinder:innen, überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene, kamen zum Bundeslager auf einer mitten im Wald gelegenen Wiese nahe Celle zusammen. Ein Voraustrupp von 280 Pfadfinder:innen hatte bereits in den Tagen zuvor große und kleinere Jurten, Kothen, acht Küchen und Sitzplätze aufgebaut; verwendet wurden dafür ausschließlich Kiefernstämme, Seile und Zeltplanen. Gefeiert wurde bei diesem Treffen auch das 100-jährige Bestehen der christlichen Pfadfinderschaft in Deutschland, zu der sich mehrere Pfadfindergruppen 1921 in Thüringen zusammengeschlossen hatten. Ursprünglich ging die Bewegung auf den Engländer Sir Robert Baden-Powell zurück, der 1907 das erste Pfadfinderlager auf einer britischen Kanalinsel organisierte.

Flocke gehört zum Stamm Friedrich Duensing der Christlichen Pfadfinderschaft in Langenhagen und ist schon seit vielen Jahren dabei. „Das Kochen hier macht mega viel Spaß“, erzählt er zu Beginn des Bundeslagers und freut sich auf die kommenden Tage, an denen er gemeinsam mit Lucy und den Teams aus weiteren sieben Lagerküchen rund 30 Tonnen Lebensmittel verarbeiten wird. Flocke und Lucy, die ihren Arbeitsplatz in der Küche des Mövenpick-Restaurants am Kröpcke in Hannover gegen die offene Küche unter einer Zeltbahn getauscht hat, stehen tatsächlich am Feuer: „Wir sind hier die einzige Küche, die auf Feuer kochen darf, das ist sehr cool“, erklärt Flocke. Der Brandschutz in dieser Küche ist so umfassend, dass die ursprüngliche Art des Kochens erlaubt ist – sehr zur Freude des Teams.

Blick auf das Lager mit seinen Jurten und Kothen. Foto: CPD e.V.
Blick auf das Lager mit seinen Jurten und Kothen. Foto: CPD e.V.

Auch Florian Osterndorp ist beim Bundeslager dabei – als einer der Älteren erinnert er sich an viele frühere Treffen. „Früher gab es Eintopf mit Wurst, heute ist das deutlich vielfältiger“, erzählt er im NDR-Interview. Schon im Vorfeld gebe es die Abfrage, wer vegetarisch oder vegan essen wolle und bei wem Rücksicht auf Allergien genommen werden müsse, sodass die Küchenteams sich darauf einstellen könnten. Und die tun das mit großem Engagement und viel Liebe zur Sache – Lucy und Flocke schwärmen von dem coolen Essen, das sie in ihrer Küche zubereiten und ausgeben können.

„Vermisse nun schon lange den Lagerfeuerrauch …“, heißt es auch in dem Lied „In die neue Zeit“, das eigens für das Bundeslager 2022 produziert wurde. „Du kannst verändern, bereichern, erneuern; trag deine Werte hinaus aus dem Zelt. Sind wir nicht alle gerufen zu handeln für mehr Frieden, mehr Liebe, für die Welt“, schließt dieses Lied, das den Bogen von den Traditionen der Pfadfinderbewegung bis hin zur aktuellen Zeit spannt.

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