Das Einsparpotenzial in der Kita ist groß

Die Aktion „Stromfasten“ sorgt für Überraschungen

Tabea Pipenbrink (rechts) schaut Benjamin Wirries beim Errechnen des Einsparpotenzials über die Schulter; Marlies Finke, Umweltbeauftragte der Stadt Langenhagen, begleitet die Aktion. Foto: A. Hesse
Tabea Pipenbrink (rechts) schaut Benjamin Wirries beim Errechnen des Einsparpotenzials über die Schulter; Marlies Finke, Umweltbeauftragte der Stadt Langenhagen, begleitet die Aktion. Foto: A. Hesse

Das Einsparpotenzial ist überraschend groß und teilweise sind nur kleine Investitionen nötig, um viel zu erreichen – das ist das Fazit der Stromsparberatung, an der sich jetzt die Elisabeth-Kirchengemeinde im Vorfeld der Fastenzeit beteiligt hat. Ausgangspunkt war die Aktion „Stromfasten“ der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover: 40 Tage lang, von Aschermittwoch bis Ostersonntag, steht dabei der bewusste Umgang mit Energie im Fokus.

Gemeinsam mit Kitaleiterin Tabea Pipenbrink und Pastorin Bettina Praßler-Kröncke unternahm Benjamin Wirries, Stromsparberater der Klimaschutzagentur, einen Kontrollgang durch Kindertagesstätte und Krippe, Kirche und Gemeindehaus der Elisabethgemeinde. Insbesondere in Kita und Krippe entdeckte er dabei viel Sparpotenzial: Ein moderner Wäschetrockner der höchsten Energieeffizienzklasse würde pro Jahr mehr als 550 Euro Stromkosten sparen; durch den Austausch der Halogenlampen in den Kitaräumen ließen sich pro Gruppenraum mehr als 180 Euro jährlich sparen und der Einbau moderner Perlatoren in die Wasserhähne würde die Betriebskosten der Kita ebenfalls um eine merkliche Summe senken. „Zurzeit fließen bei Ihnen zehn bis zwölf Liter Wasser pro Minute aus dem Hahn“, so Benjamin Wirries. „Durch den Einbau von effektiven Perlatoren wären es nur noch viereinhalb bis sechs Liter.“ Das Prinzip, nach dem die kleinen Sparhelfer funktionieren, ist einfach: Auf den Wasserhahn aufgeschraubt, mischen sie den Wasserstrahl mit Luft; die dadurch verringerte Durchflussmenge reicht zum Händewaschen allemal aus. Der Spareffekt ist ein doppelter: Neben dem geringeren Wasserverbrauch sinkt auch der Energieverbrauch, da das Wasser in der Kita mithilfe von Strom erhitzt wird. Und: In der Anschaffung kostet jeder Perlator nur etwa fünf Euro.

Tabea Pipenbrink hofft jetzt darauf, dass sie die Empfehlungen des Stromsparberaters schnell in die Tat umsetzen kann: „Natürlich sind wir daran interessiert, Betriebskosten zu sparen“, sagt sie. Ihr Wunsch hat aber auch noch einen anderen Hintergrund: Umwelterziehung und die Bewahrung der Schöpfung sind in der Arbeit mit den Kindern wichtige Themen; die Kita könnte also ganz praktisch ein Vorbild sein. 

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