Café Kunterbunt und Hilfe beim Papierkram

Lisa-Marie Ochsmann ist Ehrenamtskoordinatorin im Kirchenkreis

Lisa-Marie Ochsmann (von rechts), Amani Al Mistrihi, Tareq Abuabduh, Ehrenamtlicher im Café Kunterbunt, und Sandra Oelker von der Migrationsberatung im Diakonieverband freuen sich auf viele Besucher*innen im Café Kunterbunt. Foto: Johanna Burkart
Lisa-Marie Ochsmann (von rechts), Amani Al Mistrihi, Tareq Abuabduh, Ehrenamtlicher im Café Kunterbunt, und Sandra Oelker von der Migrationsberatung im Diakonieverband freuen sich auf viele Besucher*innen im Café Kunterbunt. Foto: Johanna Burkart

Seit längerem schon ist Lisa-Marie Ochsmann als Kirchenkreissozialarbeiterin mit Schwerpunkt in den Regionen Burgwedel und Wedemark tätig; seit einigen Monaten hat sie darüber hinaus einen weiteren Stellenanteil für den Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen übernommen: Als Ehrenamtskoordinatorin kümmert sie sich um Projekte mit ehrenamtlicher Beteiligung und die darin mitwirkenden Menschen. Für beide Aufgaben ist Ochsmann beim Diakonieverband Hannover-Land (DV H-L) angestellt, zu dessen Mitgliedern der Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen gehört.

Gemeinsam mit ihren Kolleg*innen in den vier weiteren zum DV H-L gehörenden Kirchenkreisen machte sich Ochsmann in den zurückliegenden Monaten daran, erst einmal eine Basis für die Ehrenamtskoordination zu schaffen: In welcher Form und in welchen Projekten sind ehrenamtlich tätige Menschen im DV H-L aktiv? Welche Qualitätsstandards gibt es? Und wo wird Unterstützung gebraucht?

Ein Begegnungsort in Burgwedel: das Café Kunterbunt

Neben dem sozial-diakonischen Projekt „Helfende Hände“ und dem Handwerker-Service in Langenhagen, die beide von ehrenamtlich Mitarbeitenden getragen werden, entsteht zurzeit in Burgwedel ein Willkommensort für Familien und Einzelne, die als Migrant*innen in die Region gekommen sind. „Wir machen ein offenes Café-Angebot für Familien und alle Interessierten mit dem Ziel, Begegnungen zwischen Eingesessenen und Zugezogenen zu ermöglichen“, sagt Lisa-Marie Ochsmann. An der Koordination des Café-Projektes ist auch Amani al Mistrihi beteiligt, die durch ihre frühere Mitarbeit in der kirchlichen Migrationsarbeit gut in der Region vernetzt ist.  

Das Café Kunterbunt ist im Haus der Diakonie, Im Mitteldorf 3 in Großburgwedel zu finden; bei schönem Wetter im Garten hinter dem Haus unter großen Bäumen. Geöffnet ist immer donnerstags von 15 bis 17 Uhr. Gesucht werden noch ehrenamtlich Mitarbeitende: „Wir suchen Menschen, die den Kaffee vorbereiten, mit den Café-Gästen die deutsche Alltagssprache üben und vielleicht auch die Familien bei Alltagsproblemen begleiten“, sagt Ochsmann. Ergänzend möchte sie, ebenfalls mit ehrenamtlicher Hilfe, das Projekt „Papierkram“ aufbauen: Dabei geht es um das Verstehen von Behördenpost, um das Ausfüllen von Formularen und das Sortieren von Unterlagen – viele Menschen brauchen hier Unterstützung, weiß Ochsmann. „Darüber hinaus wünschen wir uns ehrenamtliche Hilfe für Menschen auf Wohnungssuche; z.B. bei der Suche im Internet und beim Schreiben von Bewerbungstexten.“

Gute Rahmenbedingungen für das Ehrenamt

Neben der ganz praktischen Projektbegleitung engagiert sich Ochsmann auch in der Qualifizierung von ehrenamtlich Tätigen im Kirchenkreis, organisiert etwa die Fortbildungsangebote „Gewaltfreie Kommunikation und Deeskalation“, „Traumata bei (geflüchteten) Kindern“ und Übungen zum Umgang mit schwierigen Menschen in diakonischen Angeboten.

„Das Ehrenamt hat es verdient, gute Rahmenbedingungen zu bekommen“, sagt Ochsmann. Ihr Ziel ist es, ehrenamtlich Mitarbeitende zu stärken und zu empowern: „Kirche und Diakonie funktionieren ohne Ehrenamt nicht.“ Immer mittwochs von 15 bis 16.30 Uhr bietet die Ehrenamtskoordinatorin eine Telefonsprechstunde an, die ehrenamtlich Tätige z.B. für ein entlastendes Gespräch nutzen können – ganz unabhängig davon, für welche Einrichtung sie tätig sind. Auch ein Ehrenamtstreffen zum Austausch ist geplant.

Wichtig ist es Ochsmann, ohne feste Erwartungshaltung in alle Gespräche zu gehen und erst einmal nur zu gucken, was im Einzelfall passen könnte. Flexibilität sei dabei insbesondere für junge Menschen wichtig, sagt sie. Und: „Das Thema Selbstfürsorge muss dabei im Blick bleiben – Grenzen setzen, sich nicht verschlingen lassen von der freiwillig übernommenen Aufgabe.“

Lisa-Marie Ochsmann ist unter Telefon 05139 997612 oder 0151 15201162 sowie per Mail an lisa-marie.ochsmann@evlka.de zu erreichen.

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