„Wir brauchen die Solidarität aller“

Resser Kirchenvorstand distanziert sich von sogenannten Spaziergängen

Pastorin Wibke Lonkwitz, Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Kapernaumgemeinde in Resse.
Pastorin Wibke Lonkwitz, Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Kapernaumgemeinde in Resse.

Seit Kurzem versammeln sie sich auch vor der Arztpraxis im Wedemärker Ortsteil Resse: Sogenannte Spaziergänger*innen, die sich in einigen Städten und Gemeinden in Niedersachsen regelmäßig auf Straßen oder Plätzen treffen, dazu vor allem über die Messenger-Dienste Twitter und Telegram mobilisieren. Einige unter ihnen bezeichnen sich selbst als „Freie Niedersachsen“ und nehmen für sich in Anspruch, Freiheitsrechte „zurückzuholen.“ Die sogenannten Spaziergänge richten sich insbesondere gegen das Impfen, das Tragen von Masken und weitere Maßnahmen, mit denen die Corona-Pandemie zurückgedrängt werden soll.

In einer gemeinsam mit der Elisabeth-Kirchengemeinde veröffentlichten Erklärung hat sich der Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen von diesen „Spaziergängen“ distanziert; nun schloss sich auch der Kirchenvorstand der evangelischen Kapernaum-Kirchengemeinde in Resse der Erklärung an. „Wir verurteilen diese Form des Protestes mit Provokationen und bewusster Missachtung der Regeln zum Gesundheitsschutz“, sagt Pastorin Wibke Lonkwitz.

Die Vorsitzende des Kirchenvorstandes verweist auf die Anstrengungen, die in Wissenschaft, Medizin und Politik erbracht werden, um die Pandemie zu überwinden sowie auf das Impfen aus Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft. Ihre Kirchengemeinde stehe aus Überzeugung hinter den Maßnahmen, die dem Schutz vor einer Erkrankung dienen.

„Wir danken allen, die sich an die Regeln gehalten haben und sich noch daran halten. Sie sorgen dafür, dass unsere Gemeinschaft vor Ort und im Land funktioniert“, sagt Lonkwitz im Namen des Resser Kirchenvorstandes. „Als Kirchengemeinde haben wir sowohl die ganz Kleinen und die Jugendlichen, als auch die Senior*innen im Blick. Unser Ziel ist es, die Menschen wieder sicher zusammenzubringen – dazu brauchen wir die Solidarität aller.“

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