Nicht nur ein Ort der Trauer

Drei gespendete Bäume wurden auf dem Friedhof St. Marien gepflanzt

Bei leichtem Nieselregen trafen sie sich zum Pflanztag auf dem Friedhof St. Marien (von links): Uwe Wagstyl, Brigitte Stadie von Beensens Gärten, Pastor Karsten Henkmann, Kunna Stobbe und Uwe Karsten. Foto: Andrea Hesse
Bei leichtem Nieselregen trafen sie sich zum Pflanztag auf dem Friedhof St. Marien (von links): Uwe Wagstyl, Brigitte Stadie von Beensens Gärten, Pastor Karsten Henkmann, Kunna Stobbe und Uwe Karsten. Foto: Andrea Hesse

„Unser Friedhof ist nicht nur ein Ort der Trauer“, sagt Matthias Müller, Mitglied im Kirchenvorstand und im Friedhofsförderkreis der evangelischen St.-Marien-Kirchengemeinde in Isernhagen. „Er ist auch ein Ort für Nachhaltigkeit und Insektenschutz und er dient der Naherholung und dem Gespräch zwischen Menschen.“ Um insbesondere die beiden letzten Aspekte zu fördern, hatte die Kirchengemeinde im Sommer des vergangenen Jahres die „Bank der Begegnung“ auf dem Friedhof am Martin-Luther-Weg aufstellen lassen; nun bekam die Bank noch eine Schatten spendende Hainbuche an die Seite gestellt.  

Insgesamt drei gespendete Bäume pflanzte die Firma „Beensens Gärten“ an einem Tag Mitte Mai auf dem Friedhof St. Marien: die Hainbuche neben der Bank der Begegnung; eine deutlich größere, etwa sieben Meter hohe Hainbuche auf der Blühwiese und einen Eisenholzbaum am Rande der Blühwiese. „Mit den bereits etwas früher gepflanzten Sommerlinden und einer Zierkirsche konnten wir nun Dank der Unterstützung mehrerer Spenderinnen und Spender sieben neue Bäume auf dem Friedhof pflanzen“, freut sich Müller. Im Herbst soll schließlich noch ein Ginkgo folgen.

Auch dieser Eisenholzbaum wurde Mitte Mai auf dem Isernhagener Friedhof am Rande der Blühwiese gepflanzt. Foto: Andrea Hesse
Auch dieser Eisenholzbaum wurde Mitte Mai auf dem Isernhagener Friedhof am Rande der Blühwiese gepflanzt. Foto: Andrea Hesse

„Die Hainbuche neben der Bank ist etwa 20 Jahre alt“, erzählt Landschaftsplaner Rüdiger Beensen. In seiner Baumschule sei sie alle drei Jahre umstochen und alle sechs Jahre umgepflanzt worden – so hatte der Baum die Möglichkeit, sich zu entwickeln und gleichzeitig nicht zu schnell zu wachsen, um noch an seinen endgültigen Standort transportiert werden zu können. Gespendet wurde er vom Motorsportklub der Polizei und der Bürgerstiftung Isernhagen: Die beiden Einrichtungen stellten aus den Erlösen der gemeinsam veranstalteten Oldtimer-Ausfahrt „Isernhagen Classic 2022“ 1.500 Euro für die Baumspende zur Verfügung. „Wir wollen damit das durch die Ausfahrt emittierte CO2 kompensieren und einen Schritt in Richtung CO2-Neutralität gehen“, erklären Uwe Karsten vom Motorsportklub und Uwe Wagstyl von der Bürgerstiftung.

Die Firma Beensens Gärten spendete die ältere Hainbuche, die auf der Blühwiese am Randes des Friedhofes gepflanzt wurde. „Wir wollen hier beides erreichen: die Gestaltung eines attraktiven Parks und eines schönen Friedhofes“, sagt Rüdiger Beensen. Der Friedhof St. Marien zeige, dass sich beides gut miteinander vereinbaren lasse. Schließlich war auch Spenderin Kunna Stobbe am Pflanztag dabei: Sie hatte ebenfalls eine größere Summe für die Neuanpflanzungen gespendet.

 

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