Die ersten Wörter waren „alles gut“

Kgothalo Matjane arbeitet als Freiwillige in der Kita St. Martini Brelingen

Kgothalo Matjane freut sich über die herzliche Begrüßung durch Mitglieder des MÖP (von links): Isabel Wagemann-Steidel, Heide-Gret Koch, Gastmutter Sieglinde Hofbauer und Dörte Behn-Hartwig. Foto: Andrea Hesse
Kgothalo Matjane freut sich über die herzliche Begrüßung durch Mitglieder des MÖP (von links): Isabel Wagemann-Steidel, Heide-Gret Koch, Gastmutter Sieglinde Hofbauer und Dörte Behn-Hartwig. Foto: Andrea Hesse

Mitte Juni kam sie nach einem aufregenden Flug in Deutschland an; mittlerweile hat sie sich schon gut in Brelingen eingelebt: Die 22-jährige Kgothalo Matjane aus dem Kirchenkreis Odi in Südafrika arbeitet seit einigen Wochen als Freiwillige in der evangelischen Kindertagesstätte St. Martini Brelingen mit. Im Rahmen des Austausches mit dem südafrikanischen Partnerkirchenkreis hatte sich insbesondere Dörte Behn-Hartwig, die die Partnerschaft seit vielen Jahren intensiv begleitet, für dieses Freiwillige Jahr eingesetzt – kein leichtes Unterfangen, wie sie feststellen musste. „Die deutsche Botschaft hat uns diesmal bei der Erteilung des Visums große Probleme gemacht, sodass Kgothalo erst mit drei Monaten Verspätung zu uns kam“, erzählt Behn-Hartwig. Sie ließ jedoch nicht locker, arbeitete eng mit dem Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen (ELM) zusammen und hatte Erfolg. Unterstützung gab es auch aus dem Ausschuss für Mission, Ökumene und Partnerschaft (MÖP) im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen.

Bei einem ersten Treffen mit Mitgliedern des MÖP berichtete Kgothalo Matjane von der einen oder anderen Hürde bei ihrer ersten großen Reise: So konnte sie beim Zwischenstopp in Istanbul zunächst das richtige Gate nicht finden und war dann sehr irritiert, als sie bei der Sicherheitskontrolle auch noch Jacke und Schuhe ausziehen musste. Umso schöner war schließlich das Ankommen am Flughafen Hannover-Langenhagen: „Meine Gastmutter hat es mir leicht gemacht und ich hatte das Gefühl, als würde ich sie schon kennen“, erzählt Kgothalo auf Englisch.

In der Familie von Sieglinde Hofbauer in Brelingen wurde die junge Frau aus Südafrika herzlich aufgenommen: „I had a very warm welcome“, erzählt sie – kein Wunder, dass ihre ersten deutschen Wörter dann auch „alles gut“ lauteten. Die Menschen hier seien freundlich und die Hunde auch, stellt Kgothalo bald fest – nicht ganz unwichtig, lebt doch in ihrer Gastfamilie auch ein großer Hund.

„Alles hier ist neu und anders als zu Hause“, stellte Kgothalo bald fest, und natürlich war es zunächst nicht einfach, sich auf all das Neue einzustellen. Hilfe dabei gab es von ihrer Gastfamilie und in einem Freiwilligen-Camp in Kassel, zu dem das ELM sie eingeladen hatte; hier traf sie auch eine Freundin aus Südafrika wieder. In der Kita Brelingen half ihr insbesondere ihre Mentorin Wencke Blanke, sich mit dem täglichen Ablauf zurechtzufinden.

„Ich möchte hier Deutsch lernen und Erfahrungen aus der Arbeit mit Kindern mit nach Hause nehmen“, erzählt Kgothalo. Mit diesen Erfahrungen möchte sie anknüpfen an das, was sie bereits in einem Projekt zur frühkindlichen Entwicklung in Südafrika gelernt hat, denn auch nach ihrer Rückkehr nach Südafrika im Februar 2023 möchte sie sich beruflich weiterhin mit Kindern beschäftigen.

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