Das alte Haus liegt jungen Menschen am Herzen

Jugendliche putzen und renovieren das „Haus 37“ in Brelingen

Mit Freude bei der gemeinsamen Sache: die Aktiven aus der Evangelischen Jugend Burgwedel-Langenhagen im Haus 37 in Brelingen. Foto: Andrea Hesse
Mit Freude bei der gemeinsamen Sache: die Aktiven aus der Evangelischen Jugend Burgwedel-Langenhagen im Haus 37 in Brelingen. Foto: Andrea Hesse

Das alte Fachwerkhaus liegt ihnen am Herzen: Zehn Jugendliche und junge Erwachsene aus der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen kamen jetzt für zwei Tage im „Haus 37“ in Brelingen zusammen, um die Räume von altem Büro-Inventar zu befreien, das Haus gründlich zu putzen und erste Wände zu streichen. Mit dabei war auch Dagmar Stoeber, Diakonin im Kirchenkreisjugenddienst.

1797 wurde das Fachwerkhaus an der Hauptstraße in Brelingen erbaut; seinen Namen hat es von der damaligen Hausnummer. Unmittelbar neben der Kirche gelegen, gehört das Gebäude der St.-Martini-Kirchengemeinde, die es seit vielen Jahren schon an den Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen vermietet. Der nutzt es für die Jugendarbeit: Teamer*innen- und Juleica-Fortbildungen finden hier statt, das jährliche Wintergrillen der Evangelischen Jugend, andere Gruppen- und Gemeinschaftsaktivitäten und auch Konfirmand*innengruppen aus Brelingen und Mellendorf sind immer mal wieder im Haus 37. „Wir sind sehr gerne hier – das Haus hat einfach eine schöne Atmosphäre“, sagt Leonie Röhrs, die zur Nachbesprechung für die von ihr organisierte Sommerfreizeit vor wenigen Wochen ins Haus 37 eingeladen hatte und jetzt auch bei der Putz- und Streichaktion dabei ist.

„Die Initiative, sich gemeinsam um das alte Haus zu kümmern, kam aus dem Kirchenkreisjugendkonvent, also von den Jugendlichen selbst“, erzählt Kirchenkreisjugendwartin Anne Basedau. Zu tun gab es tatsächlich reichlich: Die Aktiven räumten alte Büroregale und Aktenordner aus dem Haus, putzten Küche, Gruppenräume, Kaminzimmer, Toiletten und Dachgeschoss von Grund auf, klebten Fenster und Türen mit Malerkrepp ab und strichen einzelne Wände mit frischem Weiß. Weitere Arbeiten zum Erhalt des Hauses bleiben Fachleuten vorbehalten: „Für einen Elektrocheck, das Streichen des sehr hohen Flurs und für ein paar weitere Arbeiten müssen wir Fachfirmen beauftragen“, sagt Anne Basedau. Mittlerweile fast händeringend sucht sie auch eine Reinigungskraft für das Haus 37 – auch weil die Suche bislang erfolglos verlief, war die Grundreinigung durch die Evangelische Jugend so nötig.

„Das Haus 37 ist für die Jugendarbeit unheimlich wertvoll“, sagen Dagmar Stoeber und Leonie Röhrs. „Es hat eine besondere Atmosphäre, ist etwas Eigenes und besonders für kleinere Gruppen richtig gut geeignet.“ Im Obergeschoss gibt es in einem großen, gemütlichen Raum unter dem Dach viel Platz zum Schlafen auf Isomatten, dazu jetzt im früheren Büro einen Schlafraum mit zwei Betten – für Gruppenleiter*innen, die aus dem Alter von Isomatte und Schlafsack raus sind, wie Anne Basedau sagt. Einziger Nachteil: Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist eher schlecht; etwa am Sonntag ist das Haus 37 kaum mit Öffis zu erreichen, wie die Jugendlichen immer wieder feststellen. Dennoch: Sie haben „ihr“ Haus mit seinem besonderen Charme so ins Herz geschlossen, dass sie sich gerne für das Putz- und Renovierungswochenende Zeit genommen haben.

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